Einer der großen Routiniers in den Reihen des Aufsteigers TTSV Mönchweiler ist Heinz Widmann. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Herren-Landesliga startet erneut mit zwölf Teams / TTG Furtwangen/Schönenbach einer der großen Titelanwärter

Von Hans Mollin Vor einer ungewöhnlichen, aber auch interessanten Saison steht die Staffel 2 der Tischtennis-Landesliga der Herren, die am Samstag, 15. September, den Spielbetrieb für die Saison 2012/2013 aufnimmt.Ungewöhnlich deshalb, weil in der ansonsten mit zehn Mannschaften spielenden Liga wie zuletzt auch in kommenden Saison zwölf Teams antreten werden. Auslöser war, dass die Landesliga aus der Verbandsliga Südbaden mit der TTG Furtwangen/Schönenbach und dem TTC GW Konstanz zwei Absteiger aufnehmen musste.

Eine Änderung in der Sportordnung des Südbadischen Tischtennis-Verbandes wird allerdings nach der kommenden Saison sicherstellen, dass die Anzahl der Mannschaften wieder auf die Normalstärke zehn sinken wird. Die Folge davon ist ein erhöhter Abstieg nach der anstehenden Saison. So werden mindestens die letztplatzierten vier Teams ab Platz 9 in die Bezirksliga absteigen müssen. Der Achtplatzierte hat die Chance über die Relegation mit den beiden Vizemeistern der Bezirksligen Bodensee und Schwarzwald den Klassenerhalt zu schaffen.

Neben den Absteigern aus der Verbandsliga sind die Aufsteiger RV Bittelbrunn aus dem Bezirk Bodensee sowie Rückkehrer TTSV Mönchweiler aus dem Bezirk Schwarzwald neu in der Liga. Verlassen haben die Liga Meister DJK Villingen, der nun in der Verbandsliga Südbaden antritt, sowie die Absteiger TTC Mühlhausen II, TTG Furtwangen/Schönenbach II und SpVgg F.A.L.. Somit kämpfen in der neuen Saison sieben Mannschaften aus dem Bezirk Bodensee und Teams Mannschaften aus dem Schwarzwald um die Punkte. Selten in den vergangenen Jahren war die Zahl der Mitfavoriten für den Titel so groß wie in dieser Saison.

Dabei ist die TTG Furtwangen/Schönenbach um die Gebrüder Burt trotz des doppelten Abstiegs von der Badenliga über die Verbandsliga ein Titelanwärter. Mit Routinier Gunter Hinz aus der 2. Mannschaft sollen vor allem die hinteren Reihen stabilisiert werden.

Vizemeister TuS Hüfingen musste zuletzt der DJK Villingen den Vortritt lassen. Gerade an den ersten drei Positionen mit Spitzenspieler Philipp Dannegger sowie Martin Kirner und Christian Gutzeit ist der TuS überdurchschnittlich gut besetzt, so dass auch in diesem Jahr die Meisterschaft nur über die Baarstädter führen wird.

Gespannt darf man auch wieder auf das Abschneiden des TTC Riedböhringen sein. In der vergangenen Saison konnte die Mannschaft oft nur ersatzgeschwächt antreten und belegte trotzdem einen Spitzenplatz. Kann die routinierte TTC-Riege in der kommenden Runde öfters komplett an die Platten gehen, wird sie an sicher ein starker Konkurrent für die Topfavoriten sein. Hilfreich hierbei kann möglicherweise Neuzugang Onur Girgin vom TTC Blumberg sein.

Der etablierte TV St. Georgen muss von Beginn an um jeden Punkt kämpfen, wenn er die Klasse halten will. Zwar hat die Mannschaft um Spitzenspieler Bernd Pacher viel Routine, ob das jedoch am Ende reicht, bleibt abzuwarten.

Zu den Anwärtern auf die Abstiegsränge muss man den der TTSV Mönchweilerrechnen. Der TTSVM hat zwar nach nur einem Jahr die Rückkehr in die Liga geschafft, konnte sich aber nicht spektakulär verstärken. Dafür setzt man neben der Routine von Heinz Widmann, Oliver Bredl und Guido Ternieden auf den eigenen Nachwuchs mit dem 16-jährigen Pascal Koch sowie dem noch zwölfjährigen Manfred Görlinger.

Der TTC GW Konstanz war in der Verbandsliga lediglich Punktelieferant und dürfte in unveränderter Besetzung möglicherweise nur bedingt ganz oben an der Spitze mithalten können. Dagegen ist der TTC Singen II zumindest namentlich äußerst prominent besetzt. Alleine vier Spieler waren in der vergangenen Saison noch in der 1. Mannschaft gemeldet, die zwischenzeitlich in die Badenliga aufgestiegen ist. Der SV Allensbach stellt mit Ausnahme von Matthias Föhr eine routinierte Mannschaft. Gute Chancen auf den Klassenerhalt rechnet sich auch der TTC Beuren aus. Die Mannschaft war schon bisher mit Abstand die jüngste der Liga und hat nun noch für ihren Routinier Axel Klotz den 19-jährigen Jonas Binninger, der vom SC Konstanz-Wollmatingen kam, neu gemeldet. Schon in den letzten Jahren musste die ebenfalls überwiegend mit Routiniers besetzte Mannschaft des TTC Stockach-Zizenhausen phasenweise um den Klassenerhalt bangen. Dies wird in dieser Runde kaum anders ein. Der frühere Verbandsligist TV Jestetten hat seinen auch in der Liga überragenden Spitzenspieler Nico Vasdaris an den Badenligisten TTC Singen sowie auch seine bisherige Nr. 2 Jianfei Lü verloren. Vasdaris allein war zuletzt der Garant für den knapp geschafften Klassenerhalt. Absoluter Neuling in der Liga ist der RV Bittelbrunn. Die Mannschaft schaffte souverän den Titelgewinn in der Bezirksliga. Der Klassenerhalt wird aber nur möglich sein, wenn die Mannschaft über sich hinauswächst.