VSB-Geschäftsführer Thomas J. Mager wirbt mit den "Gewinnanhängern" für die Suche nach der Busfahrerin oder dem Busfahrer des Jahres im Schwarzwald-Baar-Kreis. Foto: Eich

Verkehrsverbund und Schwarzwälder Bote starten Aktion. "Fahrern Mindestmaß an Wertschätzung zukommen lassen."

Schwarzwald-Baar-Kreis - Zum zweiten Mal sucht der VSB Verkehrsverbund Schwarzwald-Baar wieder die Busfahrerin oder den Busfahrer des Jahres. Dabei geht es Geschäftsführer Thomas J. Mager unter anderem auch um das Thema Wertschätzung gegenüber den VSB-Chauffeuren.

Mit den "Gewinnhängern" bewaffnet, die auch in den Bussen oder im VSB-Kundencenter erhältlich sind, schreitet Thomas J. Mager die Haltestellen des Villinger Busbahnhofs entlang. "Kennt ihr die Aktion Busfahrer des Jahres schon?", spricht er direkt eine Gruppe Schüler an, die im Begriff ist in einen der Stadtbusse zu steigen. Kurzerhand drückt er ihnen die Infos zur Aktion, die der VSB gemeinsam mit dem Schwarzwälder Boten als Medienpartner durchführt, in die Hand.

Was erhofft man sich von der Aktion? "Wir möchten den Fahrern ein Mindestmaß an Wertschätzung zukommen lassen", so Mager. Leider sei die Wertschätzung für geleistete Arbeit heute gesellschaftspolitisch oft wenig anerkannt – man wolle als VSB deshalb in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein und Verständnis für den Job der Busfahrer schaffen. "Gerade in Villingen-Schwenningen mit der hohen Baustellendichte ist das zurzeit nicht immer so einfach." Die Fahrpläne könnten leider nicht so flexibel gestaltet werden, dass die Verzögerungen ausgeglichen werden, "die Fahrer stehen deshalb unter Druck, haben aber auch selber den Anspruch, immer pünktlich zu sein."

Der Verkehrsverbund möchte die Aktion darüber hinaus zur Sympathie- und Imagewerbung nutzen und gleichzeitig für den Beruf des Busfahrers werben – andererseits dient sie als Ansporn für die Fahrer, gegenüber den Fahrgästen freundlich zu sein. "Uns ist selbstverständlich bewusst, dass jeder mal einen schlechten Tag hat – Fahrer wie Fahrgäste", wirbt Mager für mehr gegenseitiges Verständnis. "Am Steuer unserer Busse sitzen schließlich immer Menschen und keine Maschinen, und manchmal gilt für die Fahrgäste: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus", sagt der gebürtige Rheinländer mit einem Augenzwinkern.

Mager hat jedoch auch klare Vorstellungen davon, welche Eigenschaften ein guter Fahrer des im Gegensatz zum Auto umweltfreundlichen Verkehrsmittels Bus mitbringen sollte: "Wichtig ist uns, dass er oder sie offen und freundlich gegenüber unseren Kunden ist." Schließlich sind die Busfahrer für den VSB und das jeweilige Busunternehmen "eine Außenstelle und damit die Visitenkarte des Unternehmens."

Aus seiner Sicht müsse dieser im besten Fall auch für Sorgen und Nöte seiner Fahrgäste rund um den ÖPNV offenstehen und bereitwillig weiterhelfen. "Dazu gehört unter anderem auch den Fahrgästen mal zu erklären, warum der Bus zu spät ist, um für Verständnis zu werben", so Mager.

Allerdings sei es für einen Busfahrer aber auch unvermeidlich, über die Stränge schlagende Fahrgäste freundlich zurecht zu weisen. "Manchmal muss man da Grenzen aufzeigen, wenn andere Fahrgäste durch das Verhalten belästigt werden", findet der VSB-Geschäftsführer und ergänzt: "Das ist eben ein Job, der es in sich hat – man muss viele unterschiedliche Interessen unter einen Hut bekommen."

Und genau deshalb können auch dieses Jahr wieder die Fahrgäste die beliebteste Busfahrerin oder den beliebtesten Busfahrer nominieren und attraktive Preise gewinnen. Und die drei beliebtesten Busfahrer, die als Sieger aus der Aktion hervorgehen, werden natürlich auch belohnt: Neben einer Urkunde erhalten sie als Wertschätzung des VSB einen Wellnesstag im Solemar sowie ein Abendessen – um sich vom alltäglichen Trubel auf den Straßen im Kreis zu erholen.

Fahrgäste müssen einfach nur die "Gewinnhänger" ausfüllen, die in den Bussen aufgehängt sind oder ihre Bewertung per E-Mail an busfahrerdesjahres@v-s-b.de senden und neben den eigenen Kontaktdaten Angaben zur Liniennummer, zum Bus-Kennzeichen und zu Datum und Uhrzeit machen. Neben der Bewertung freut sich der Verkehrsverbund wieder ganz besonders über Berichte von persönlichen Erlebnissen mit "Ihrem Busfahrer". Der Wettbewerb VSB Busfahrer des Jahres 2017 läuft bis zum 30. September, bis dahin müssen die Stimmen per Post oder E-Mail beim VSB eingegangen sein. Alle Einsendungen nehmen an der Verlosung von einer VSB Card aufgeladen im Wert von 100 Euro sowie für vier weitere VSB Cards aufgeladen im Wert von je 50 Euro teil.