Rechnet man die Zahl der Arbeitslosen und die Zahl der im weiteren Sinne Arbeitslosen zusammen, so ergibt sich für den Schwarzwald-Baar-Kreis eine Quote von genau 4,0 Prozent. Foto: Kästle

Zahl der arbeitslos Gemeldeten sinkt weiter. 1426 Personen sind in Fördermaßnahmen registriert.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 116 auf 2673 Personen verringert. Das waren 461 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr zum gleichen Zeitpunkt.

Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im November 2,9 Prozent; vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent. Dabei meldeten sich 1061 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 46 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 1178 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-37). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 11 861 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 352 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 12 312 Abmeldungen von Arbeitslosen (+7). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im November um 218 Stellen auf 2049 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 288 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten 652 neue Arbeitsstellen, 68 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 6820 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 697.

Erika Faust, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil-Villingen-Schwenningen kommentiert den aktuellen Arbeitsmarktbericht: "Dank des bisher ausgebliebenen Winters und des bis zuletzt weitgehend milden Wetters zeigt sich der Arbeitsmarkt weiter robust." Dies bezieht sie auf den kompletten Zuständigkeitsbereich. Unter dem Strich sank laut Statistik der Agentur der Bestand an Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 195 auf 7065 Personen. Der Agenturbezirk Rottweil-Villingen-Schwenningen liegt damit bei der Arbeitslosenquote von unverändert 2,6 Prozent weiterhin unter dem Landesschnitt von jetzt 3,2 Prozent. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren im November in der Region 8110 Arbeitslose gezählt worden, 1045 mehr als jetzt. Die Quote betrug vor Jahresfrist 3,0 Prozent.

Für den Donaueschingen, zu dem außer die Große Kreisstadt noch Hüfingen, Bräunlingen und Blumberg zählt sehen die Zahlen wie folgt aus: Die Arbeitslosigkeit hat sich von Oktober auf November um 19 auf 319 Personen verringert. Das waren 93 Arbeitslose weniger als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote betrug somit 1,2 Prozent (1,6 Prozent 2016). Dabei meldeten sich 149 Personen arbeitslos, 10 weniger als vor einem Jahr. Gleichzeitig beendeten 164 Personen ihre Arbeitslosigkeit (-18). Seit Beginn des Jahres gab es 1756 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 95 im Vergleich zum Vorjahr; dem stehen 1830 Abmeldungen von Arbeitslosen gegenüber (+56).

Im November meldeten Betriebe und Verwaltungen der Arbeitsagentur in allen drei Landkreisen 1890 Stellenangebote zur Besetzung, 160 mehr als im Vormonat und 345 mehr als im Vorjahr. Der Stellenbestand stieg auf 6020.

Die Arbeitsmarktstatistik für den November 2017 weist jedoch auch einen Punkt "Komponenten der Unterbeschäftigung" auf. In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu den registrierten Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die nicht als arbeitslos gelten, weil sie Teilnehmer an einer Maßnahme der Arbeitsmarktpolitik oder in einem arbeitsmarktbedingten Sonderstatus sind, wie beispielsweise einer Existenzgründungsförderung.

Diese Personen werden zur Unterbeschäftigung gerechnet, weil sie für Menschen stehen, denen ein reguläres Beschäftigungsverhältnis fehlt. Von Gesetztes her wird dabei unterstellt, dass ohne den Einsatz dieser Maßnahmen, beziehungsweise ohne die Zuweisung zu einem Sonderstatus, die Arbeitslosigkeit entsprechend höher ausfallen würde. Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung werden Defizite an regulärer Beschäftigung umfassender erfasst und realwirtschaftliche bedingte Einflüsse auf den Arbeitsmarkt besser erkannt, erklären die Verantwortlichen der Agentur. Zu dem können die direkten Auswirkungen der Arbeitsmarktpolitik auf die Arbeitslosenzahlen nachvollzogen werden.

In Zahlen bedeutet dies für den Schwarzwald-Baar-Kreis, ohne die Landkreise Tuttlingen und Rottweil, dass zu den regulär gemeldeten Arbeitslosen nochmal 1426 Personen hinzukommen, die sich in irgendeiner Form in einer bezahlten Weiterbildung oder sonstigen Förderungen befinden und somit 4708 Personen im engeren oder weiteren Sinne als Arbeitslose gelten. Nach Angaben der Agentur für Arbeit ergibt sich somit eine Quote mit genau 4,0 Prozent bezogen auf die Erwerbstätigen im Schwarzwald-Baar-Kreis. Im November 2016 lag diese Quote bei 4,5 Prozent. Von 100 Prozent arbeitslos gemeldeten Personen sind laut Statistik knapp 70 Prozent wirklich ohne Arbeit, 30 Prozent befinden sich in Maßnahmen. Kurzarbeiter sind in dieser Quote nicht enthalten.