Ab April fährt der Ringzug wieder nach Plan von Villingen nach Schwenningen über Trossingen Stadt Foto: SB-Archiv

Ringzug-Engpässe werden weitgehend beseitigt. Deutsche Bahn: IC auf Gäubahn streichen.

Schwarzwald-Baar-Heuberg - Beim Erfolgsmodell Ringzug in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg endet der Notstand mit den fehlenden Lokführern und Problemen bei der Wartung am 2. April. Dann fahren wieder die "3er" von Villingen über Schwenningen bis Trossingen Stadt.

Auch die ausgefallenen Schülerfahrten am Nachmittag zwischen Donaueschingen und Villingen sollen wieder laufen. Am Wochenende fährt die HzL wieder von Immendingen nach Blumberg-Zollhaus. Auf diesen Strecken waren in den vergangenen Monaten teilweise Busse als Ersatzverkehr unterwegs.

Wie mehrfach berichtet, verließen im vergangenen Jahr viele Lokführer wegen zu geringer Entlohnung und besserer Angebote, vor allem der Deutschen Bahn, das kleine landeseigene Bahnunternehmen. Die Hzl kam dies teuer zu stehen, denn sie musste zur Aufrechterhaltung des Notbetriebes Lokführer auf Zeit anmieten. Jetzt hofft das Unternehmen, den gesamten Fahrplan wieder mit eigenem Personal zu stemmen.

Jahrelange Verhandlungen zwischen DB und Land

Die nicht erwarteten Fahrgaststeigerungen im Ringzug werden wohl in diesem Jahr laut Fahrplankonferenz gelöst. Nachdem die Deutsche Bahn bei einer Ausschreibung in Oberfranken das Nachsehen hatte, können die dortigen Dieseltriebwagen VT 628.4 von der RAB in Ulm teilweise in Zusammenarbeit mit der HzL in der Region zusätzlich eingesetzt werden. Damit wurde nach jahrelangen Verhandlungen zwischen DB und Land eine Lösung gefunden.

Am Abend würde ein Triebzug in Ulm (ab 18.15 Uhr) starten und nach Neutstadt fahren.

Die Rückfahrt erfolgt am späten Abend nicht nach Villingen, sondern neu über Tuttlingen nach Rottweil. In Donaueschingen wird ein Ringzug die Reisenden nach Villingen aufnehmen.

Entfallen wird ab Dezember die Spätverbindung der HzL (Abfahrt in Villingen um 23.22 Uhr) nach Tuttlingen. Dieser Zug wurde als Ersatz für die werktags weggefallene Schwarzwaldbahn nach Konstanz eingesetzt. In Tuttlingen gab es dann in der Nacht noch einen Anschluss an den Bodensee.

Nachdem am frühen Morgen der Ringzug zwischen Rottweil, Horb und zurück nach Villingen durch einen DB-Triebzug ersetzt wird, hat die HzL eine zusätzliche dritte Einheit zwischen Bräunlingen (ab 6.43 Uhr) nach Villingen und wieder zurück nach Donaueschingen. Diese Verstärkung ist ab dem 1. Mai geplant.

Bei der Fahrplankonferenz wurde erneut erklärt, dass ein Ringschluss des "3er" zwischen Donaueschingen und Immendingen nicht die Fahrgastzuwächse bringe. Die erhofften zusätzlichen Halte aller Schwarzwaldbahnzüge in Engen, Immendingen und Geisingen können nicht realisiert werden, da der Fahrzeitgewinn des Intercitys Zürich-Stuttgart sich in Singen kaum auswirke. Die Schwarzwaldbahn kann so nicht vor dem IC im Hegau abfahren. Würden die drei Halte realisiert, wäre der Anschluss in Donaueschingen nach Neustadt weg.

Unverständnis kam auf, als bekannt wurde, dass die Deutsche Bahn bei der europäischen Fahrplankonferenz den Antrag gestellt hatte, den IC zwischen Zürich und Stuttgart nur noch an bestimmten Tagen fahren zu lassen. Aus der Schweiz war zu erfahren, dass dieses Ansinnen von der Bahn wieder zurückgenommen wurde.