Freuen sich auf kreative »Bauarbeiter« im Zuge der Kindergarten-Baustelle (von links): Kreisredaktionsleiterin Cornelia Spitz, Sandro Damino von BAUHAUS, Tanja Frank von der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau, Regina Möhrle vom Lesermarkt des Schwarzwälder Boten, Jens Becherer von der Volksbank Triberg und Christiane Vetter von der Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau. Foto: Dorer

Die Partner der Aktion Kindergarten-Baustelle starten mit Elan und tief bewegt in die zweite Runde.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Nach riesigem Erfolg geht die Kindergarten-Baustelle in ihre zweite Runde. Was die Partner der Aktion, BAUHAUS, die Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau und die Volksbank Triberg sowie den Schwarzwälder Boten beim ersten Mal besonders bewegte, erzählen sie im Interview.
 

Kindergarten-Baustelle, die Zweite – und Sie sind wieder dabei. Warum?
 

Jens Becherer: Weil es 2012 eines meiner schönsten Spendenprojekte war und die Volksbank Triberg dies in 2013 unbedingt wiederholen wollte.

Tanja Frank: Uns treibt als Bank – in der Region, für die Region – an, uns nachhaltig zum Wohl der Menschen einzusetzen, die hier leben. Die Aktion ist ein mustergültiges Beispiel dafür, wie man mit einer kleinen Finanzspritze von außen und viel Engagement von Eltern, Bekannten, Mitarbeitern die Kinderwünsche und die Bedürfnisse der Einrichtungen erfüllen kann.

Sandro Damiano: Genau! Und der Erfolg der ersten Staffel hat uns motiviert. Wir haben gesehen, dass die Gelder und Budgets für solche Wünsche doch relativ knapp sind.

Regina Möhrle: Stimmt. Das letztjährige Projekt hat den Bedarf der Kindergärten im Landkreis deutlich aufgezeigt. Wir sehen uns auch in der Pflicht, durch das Projekt Öffentlichkeitsarbeit für die Probleme der Kindergärten zu betreiben und zu helfen, wo »Not am Kind« ist.
 

Was hat Sie bei der Erstauflage der Aktion besonders beeindruckt?
 

Sandro Damiano: Wie man doch mit wenigen Mitteln Großes erreichen kann.

Regina Möhrle: Die Resonanz war einfach phänomenal, wenn ich nur an die vielen kreativen Bewerbungen denke... Und die Dankbarkeit, manche haben noch Monate nach der Abwicklung Weihnachtskarten geschickt und sich nochmals bedankt.

Christiane Vetter: Als wir bei der Auswahl der Gewinner vor den vielen, vielen schönen Objekten standen, war ich zunächst hoffnungslos überfordert. Ich habe mich ernsthaft gefragt: Wie sollen wir da nur Gewinner bestimmen?

Jens Becherer: Mich hat die Vielzahl an Wünschen und Bedürfnissen auch unglaublich nachdenklich gemacht: an wievielen Stellen überhaupt Hilfe benötigt wird... Als Projektpartner freut es einen natürlich auch gleichzeitig, dass eine solche Aktion so toll angenommen wurde, aber die Gewissheit nur punktuell helfen zu können, bleibt natürlich bestehen.

Tanja Frank: Ich war ja im vergangenen Jahr noch nicht dabei, habe die Aktion aber als Privatperson und Mutter zweier Söhne, einer davon im Kindergartenalter, in der Presse verfolgt. Ich war beeindruckt, wie viel Mühe sich die Einrichtungen mit ihren Bewerbungen gemacht haben und manchmal auch bestürzt darüber, woran es mangelt. Dabei sind Kinder doch Zukunft, da sollte man ohne lange zu überlegen in sie investieren.


Ist Ihnen eine Bewerbung, eine Aussage oder ein Projekt besonders in Erinnerung geblieben?

Jens Becherer:In den Bewerbungen sind mir etliche Kinderwünsche in Erinnerung geblieben, aber am Stärksten erinnere ich mich zurück, als mich während einer Projektbesichtigung ein kleines Mädchen an der Hand nahm, ich mich zu ihr runter beugte und sie mir mit leuchtenden Augen ein »Danke« zuflüsterte, das war so echt und so unglaublich lieb, dass man mir auch nach Monaten noch die Rührung zu dieser Projektarbeit ansieht.

Christiane Vetter: Mir ist auch der Film, den eine Gruppe gedreht hat, noch im Gedächtnis. Aber generell wurde alles mit so viel Liebe, Hingabe und Begeisterung gebastelt, gemalt, gezimmert, beklebt und gebaut, dass jede Bewerbung für sich schon etwas Besonderes war.
 

Was erwarten Sie von der Aktion Kindergarten-Baustelle 2013?
 

Sandro Damiano: Einen genauso positiven Zuspruch, große Unterstützung von vielen Helfern und eine genauso tolle Zusammenarbeit zwischen den Trägern BAUHAUS, den beiden Volksbanken und dem Schwarzwälder Boten – und viele glückliche Kinderaugen!

Tanja Frank: Ja, vor allem glückliche Kinder, die sich über ihren »aufgemotzten« Kindergarten freuen.

Jens Becherer: Und dass das Geld dort hin kommt, wo es am meisten gebraucht wird.

Christiane Vetter: Ich freue mich schon auf die vielen kreativen Bewerbungen und kann mir schon die leuchtenden Kinderaugen beim Fertigen ihrer Bewerbungsobjekte vorstellen. Wenn diese dann am Ende auch noch realisiert werden, dann sind alle glücklich: die Erzieher, die Eltern, die Kinder und wir, die Partner dieser Aktion.
 

Die Fragen stellte Cornelia Spitz