Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitslosen im Kreis um 140 auf nunmehr 4125 im August. Foto: Agentur für Arbeit

Ausbildungsende, Schul- und Betriebsferien beeinflussen Entwicklung. 640 neue Angebote.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Schul- und Betriebsferien und das Ende von schulischen und betrieblichen Ausbildungsgängen beeinflussten im August das Geschehen auf dem Arbeitsmarkt im Schwarzwald-Baar-Kreis.

"Bei jetzt 4125 Arbeitslosen – 255 mehr als Ende Juli – stieg daher die Arbeitslosenquote um zwei Zehntel auf 3,7 Prozent", sagt Erika Faust, Leiterin der Agentur für Arbeit Villingen-Schwenningen, im jüngsten Arbeitsmarktbericht.

Im Vergleich zum Vorjahr waren im August 140 Männer und Frauen mehr arbeitslos gemeldet. Die Quote betrug vor Jahresfrist 3,6 Prozent. Zum Vergleich: In Baden-Württemberg stieg die Quote gegenüber Juli um zwei Zehntel auf aktuell 4,1 Prozent.

Eine deutliche Zunahme gab es bei den jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren im Vergleich mit dem Juli. Deren Zahl stieg um 85 oder 20 Prozent auf jetzt wieder knapp 510 Personen ohne Job.

"Um diese jungen Leute werden wir uns weiter intensiv kümmern", erläutert Faust. "Unser Ziel ist, möglichst vielen von ihnen einen raschen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das sollte unter den derzeitigen konjunkturellen Bedingungen im Schwarzwald-Baar-Kreis für die zumeist frisch ausgebildeten Fachkräfte auch gelingen." Derzeit werden die meisten Verträge für den September – also nach den Betriebsferien abgeschlossen.

"Immerhin 640 Zugänge an offenen Stellen – 20 mehr als im Juli – zeigen, dass trotz der Betriebsferien großer Personalbedarf besteht", beobachtet Faust und hebt hervor: "Im Stellenbestand von derzeit gut 1960 Angeboten fällt ein Bereich besonders ins Auge: Allein in den Fertigungsberufen sind dem Arbeitgeber-Service derzeit 695 Stellenangebote bekannt sowie etwa 100 für Ingenieure und 80 für Techniker."

Knapp 1400 Personen meldeten sich im Laufe des Monats erstmals oder erneut arbeitslos, 130 mehr als im Juli aber knapp 100 weniger als im Vorjahresmonat. Immerhin 1155 Männer und Frauen konnten sich im Gegenzug aus der Arbeitslosigkeit abmelden, fast 590 von ihnen in Arbeit oder Ausbildung. 2220 Arbeitslose zählten im August zu den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem Sozialgesetzbuch II. Das waren zwar 55 mehr als im Juli, aber immerhin 110 oder 4,7 Prozent weniger als vor zwölf Monaten.

Keine Unterschiede gab es im August bei der regionalen Entwicklung der Arbeitslosigkeit. So stieg die Arbeitslosenquote im Hauptagenturbezirk Villingen-Schwenningen um zwei Zehntel auf 3,8 Prozent (3280 Arbeitslose). Ebenfalls um zwei Zehntel kletterte die Quote im Bezirk Donaueschingen auf 3,4 Prozent bei 845 Arbeitslosen.