Die Verantwortlichen freuen sich über den schönen Ort, der entstanden ist: Bürgermeister Carsten Gabbert (von links), Lars Meyer, Mario Kappis, Reinhard Ams, Elvira Himmelsbach, Alfons Fehrenbacher, Martin Schwörer, Gisela Schraudolph und Ullrich Himmelsbach. Foto: Axel Dach Foto: Lahrer Zeitung

Freizeit: Gemeinde Schuttertal und viele Besucher feiern das reaktivierte Naherholungsgebiet

Der reaktivierte Sägersweiher ist am Sonntag der Bevölkerung vorgestellt worden. Viele Interessierte wanderten gemeinsam mit Bürgermeister Carsten Gabbert von der Dorfmitte an den idyllischen Platz im Regelsbach.

Schuttertal. Bei vielen Besuchern zauberte der Sägersweiher ein Strahlen ins Gesicht. Die Schuttertäler Pascal Ehret, Wolfgang Wölfle sowie Franz und Simon Schwab waren sich einig: "Der neue Walderholungsplatz ist sehr gelungen und im Hinblick auf den geschichtlichen Hintergrund sehr interessant noch zugleich." Wie bereits berichtet, lässt sich die Geschichte des Sägersweihers bis zur Herrschaft der Geroldsecker zurückverfolgen. Seitens der Gemeinde wurde das verlandete Gewässer nun reaktiviert und eine Naherholungsanlage geschaffen. Außerdem entstanden am Waldrand zwölf neue Parkplätze.

Der Sägersweiher lädt zum Verweilen und Ausspannen ein. Sitzgelegenheiten rund um den Weiher sowie eine Liegebank bieten den Besuchern die Gelegenheit, auch mal länger dort zu bleiben und ihre Seele baumeln zu lassen, Tiere und Pflanzen zu beobachten sowie dem sanften Plätschern des Regelsbachs zu lauschen. Ein schöner Rundweg, zwei Brücken sowie informative Schautafeln runden das Bild ab. Gerhard Himmelsbach, der im Regelsbach aufgewachsen ist, schwelgte in Erinnerungen: "Als Kind bin ich hier auf dem Sägersweiher mit meinen Geschwistern und Freunden im Winter sogar Schlittschuh gelaufen und wir haben mit Stöcken Eishockey gespielt!"

Bürgermeister Carsten Gabbert begrüßte die Anwesenden und ließ Revue passieren, wie es möglich war, den Sägersweiher zu diesem neuen Naherholungsgebiet zu gestalten.

Viele Gespräche mit Schuttertäler Historiker

Er erwähnte auch die vielen Gespräche zwischen ihm und dem schon länger verstorbenen Schuttertäler Historiker Gerhard Finkbeiner zu diesem Thema. Möglich gemacht hat das Projekt der Betrag der Firma Badenova Wärmeplus als Ausgleich für das veränderte Landschaftsbild aufgrund des Windparks am Kambacher Eck in Höhe von 151 000 Euro, das in das Schuttertäler Projekt floss. Lars Meyer von der Firma Badenova erklärte, dass üblicherweise die Gelder in einen landesweiten Fond eingezahlt würden. Er zeigte sich erfreut, dass nun der Ausgleichsbetrag in der Region bleibe und für die Naherholungsanlage verwendet wurde.

Bürgermeister Gabbert sprach Dankesworte an alle an dem Projekt beteiligten Firmen, Personen sowie an die ehemaligen Grundstückseigentümer, die Familien Himmelsbach, Schraudolph und Fehrenbacher. Er lobte die Arbeit des Bauhofs rund um Bauhofleiter Reinhard Ams sowie das Werk von Martin Schwörer, der originalgetreu ein kleines Sägewerk erstellt hat. Auch dem Landschaftsarchitekten Mario Kappis, der das Projekt planerisch betreute, dankte Gabbert. Bei einem Umtrunk sowie Brezeln und Hefegebäck konnten sich die Besucher noch rege austauschen, alte Geschichten wieder aufleben lassen und bei herrlichem Herbstwetter den ganzen Sonntagnachmittag rund um den Sägersweiher verweilen.

Die neu geschaffene Walderholungsanlage im Seitental des Ortsteils Schuttertal können Interessierte wie folgt erreichen: Zu Fuß, indem man das Seitental "Regelsbach" durchwandert, am Sägewerk Himmelsbach vorbeiläuft und dann Richtung Kreuzstein weitergeht. Gleich rechter Hand, unterhalb des Tipi-Camps, findet man den Sägersweiher. Mit dem Auto kann man bis zum neu erbauten kleinen Parkplatz, der sich etwa 150 Meter entfernt befindet, fahren.