Der Hackschnitzelkessel im Schulkomplex ist kaputt und wird ausgetauscht statt repariert. Foto: Müller

Für die Gemeinde Bitz gibt es einen neuen Hackschnitzelkessel. Den alten hätte man zwar reparieren können, aber mit einem neuen Exemplar sei man auf der sicheren Seite.

Bitz - Der Hackschnitzelkessel im Schulkomplex ist aktuell nicht in Betrieb. Wegen starker Abnutzungserscheinungen wurde er Anfang Mai stillgelegt. Bevor die neue Heizperiode beginnt, muss eine Lösung her, sagte Bürgermeister Hubert Schiele in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.

Die Hackschnitzelheizung ist seit März 2006 in Betrieb; dass mittelfristig größere Reparaturen oder Ersatzinvestitionen anstehen werden, war bereits im Jahr 2016 klar, als diese von der Energie- und Wasserversorgung Bitz GmbH in das Eigentum der Gemeinde überging.

Reparatur kostet 38 000 Euro

Der Hersteller Fröling hat sich den Kessel angeschaut. Geschätzt knapp 38 000 Euro werden bei einer Ertüchtigung fällig.

Weil der Kessel nicht gerade neuesten Baujahrs ist, stellt sich die Frage, welchen Sinn eine Ertüchtigung hat. "Prinzipiell spricht nichts gegen eine Reparatur", erklärte Roland Huber, der Klimaschutzmanager der Gemeinde. Allerdings hätte ein neuer Kessel einen höheren Wirkungsgrad und man müsse sich nicht ständig mit weiteren Folgereparaturen befassen. Allerdings bekannte Huber, dass die Steigerung des Wirkungsgrad "kein Quantensprung" ist. Dieser liege gerade mal bei drei bis vier Prozent. Immerhin.

Zuschuss bei Neuanschaffung

Wieviel ein neuer Kessel kostet steht noch nicht fest. Aber man könne davon ausgehen, dass die Kosten für eine solche Anlage inklusive Montage und neuer Hackschnitzelausbringung bei rund 110 000 Euro liegen. Allerdings erwartet die Gemeinde einen Zuschuss von 40 Prozent bei einer Neuanschaffung – im Falle einer Reparatur gäbe es nichts aus dem Fördertopf. Zudem merkte Huber an, dass es mitunter schwierig werden könnte, einen neuen Heizkessel zu bekommen. "Aber wir schaffen das vor Beginn der Heizsaison", versicherte er.

Die Gemeinderäte wägten ab und die meisten befanden, dass die Gemeinde trotz schätzungsweiser doppelter Kosten mit einer Neuanschaffung auf der sicheren Seite ist und stimmten für einen neuen Heizkessel. Um vor Herbst noch zum Zug zu kommen, ermächtigten sie die Gemeinde, nach der Ausschreibung den Auftrag an die günstigste Bieterin zu vergeben.