Informationen zum geplanten Umbau der Schule sind rar. Das verärgert die Ortschaftsräte in Böhringen.Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Räte kritisieren mangelnde Transparenz / Architekturbüro Wucher bereitet Entwurf vor

Dietingen-Böhringen. Sichtlich enttäuscht zeigten sich die Mitglieder des Ortschaftsrates Böhringen über die Informations- und Kommunikationspolitik zum Thema Schul- und Kitaumbau seitens der Gesamtgemeinde, aber auch der Schulleiterin Brigitta Köhnen.

"Wird der Ortschaftsrat da überhaupt mit eingebunden und in welcher Phase? Im Gemeinderat wird irgendwas beschlossen, und wir sind bei dem Thema voll außen vor", kritisierte Heiko Walter.

Dem pflichtete auch Christian Dresel bei: "Der Ortschaftsrat hat Redebedarf. So darf es nicht weitergehen. Das ist für uns kein Zustand."

Denn den Familien in Böhringen brennen viele Fragen auf den Nägeln – und man beobachtet so einiges. "Immer wieder fragen die Leute: Was passiert mit der Schule? Was passiert mit dem Kindi? Die Informationspolitik ist eine Katastrophe", schilderte Walter.

"Es gibt viele Fehlinformationen und viele Gerüchte", räumte Ortsvorsteherin Martina Stier ein. Doch auch sie machte klar: "Dass zu wenig Transparenz da ist, das sehe ich genauso."

Wenn alles "hintenrum" laufe und die Familien wichtige Informationen von den Kindern bekommen, "ist es das denkbar Schlechteste", betonte Dresel. Und auch im extra dafür geschaffenen Arbeitskreis sei seit April nichts mehr passiert, monierte er.

Um auf die Problematik aufmerksam zu machen, ist ein gemeinsamer Termin von Ortsvorsteherin Stier und einigen Ortschaftsräten mit Bürgermeister Frank Scholz geplant.

Als Information zum aktuellen Stand gab Stier bekannt, dass die Gemeinde mit dem Umbau der Schule das Rottweiler Architekturbüro Wucher beauftragt hat. "Dieses Büro hat viel Erfahrung mit Umbau im Bestand. Sie arbeiten viel mit Naturmaterialien, mit Holz. Im Moment sind sie in der Grundlagenermittlung", teilte die Ortsvorsteherin mit. Geplant seien zwei Krippengruppen und vier Kindergartengruppen. Das Architekturbüro sei dabei, den Entwurf mit der Kostenschätzung vorzubereiten.