Die Banalität des Bösen wird greifbar: Im Stuttgarter Theaterhaus zeigt Christof Küster sein beklemmendes Rechercheprojekt „Der Besuch der Veranstaltung ist Dienst. Gez. Höß – Schütze Paul in Auschwitz“.
Es war ein Lied, das an der Ostfront jeder deutsche Soldat kannte, sang und brüllte: „In einem Polenstädtchen, da wohnte einst ein Mädchen“ und so fort, bis das „allerschönste Kind, das man in Polen find“, als Leiche in einem Teiche schwimmt. In seiner sentimentalen Obszönität überdauerte das Soldatenlied beide Weltkriege und lebte bis 2017 sogar im offiziellen Liedgut der Bundeswehr weiter.