„Und ich spring, spring, spring“ – auch Bürgermeister Ralph Zimmermann (Mitte) tanzte zusammen mit den Kindern beim „Roten Pferd“ mit. Foto: Peter Morlok

Traditionell am »Schmotziga« befreien die Hexen, die Kropfer, die Stoibrecher und die Schantle die Kinder der Gutermann-Grundschule aus den Zwängen des Schulalltags.

Am „Schmotziga gohts dagegen“ – diese alte Weisheit gilt nicht nur für die „großen Narren“ sondern vor allem auch für die Kinder.

Und die Kinder der Gutermann-Grundschule und des evangelischen Kindergartens freuten sich, dass das bunte Treiben am Vormittag für sie gleich richtig losging. Nichts mehr war mit still sitzen und lernen, sondern spielen, toben und fröhlich sein ist angesagt.

Wenn die Lehrerin aussieht wie der Räuber Hotzenplotz oder ein Plüsch-Känguru, die Schüler als Cowboy, FBI-Agent, Prinzessin, Krokodil, Fußball oder kleiner Astronaut unterwegs sind und anstatt Rechnen und Lesen Party auf dem Stundenplan steht, dann ist Alice nicht aus dem Wunderland abgehauen, sondern es ist Fasnet in Horb.

Närrisches Treiben im Schulgebäude So macht Schule richtig Spaß! Zum Start der heißen Fasnetszeit am gestrigen »Schmotziga« stand bei den Schülern der Gutermann-Grundschule die Schulbefreiung und der traditionelle Fasnetsumzug hoch auf den Marktplatz zum Onkel Oberbürgermeister und seinen bunt verkleideten Mitnarren auf dem Stundenplan.

Schon lange vor Beginn der großen Tour, die den bunten Tross in diesem Jahr erstmals hinter der Stiftskirche und dem Krankenhaus am Burggraben entlang und von dort aus hoch zum Rathaus hoch führte, war im Schulgebäude der Grundschule närrisches Treiben angesagt.

Mode-Design AG zeigt bunte Fasnetsmode In der schön geschmückten Aula veranstaltete die Schule eine Art Aufwärmparty, bei der sich die Kids auf den „Spaß uff dr Gass“ einstimmten. Besonders die Mode-Design AG zeigte bunte Fasnetsmode, und aus jeder Klasse wurden die zwei schönsten Kostüme prämiert. Besonders fiel ein grüner Alien mit zwei Köpfen aus der dritten Klasse auf, der natürlich einen der begehrten Preisen bekam.

So gerüstet konnte die bunte Schar dann losmarschieren. Mit der „Luschdigen Bruat“ aus Göttelfingen an der Spitze und in Begleitung des Horber Grafenpaars wurde die große Kinderschar dann vor dem Rathaus vorstellig.

Eine kleine Ansprache vom OB und leckere Fasnetsküchle Dort hatte Oberbürgermeister Peter Rosenberger noch für ein paar Stunden das Sagen, was er auch schnell für ein bisschen „Fasnets-Blabla“ ausnutzte. Unter anderem wünschte er den Kids, dass sie nur Einser im Zeugnis hätten.

Ob die Kids interessiert zugehört haben, das ist fraglich – doch über die Fasnetsküchle, die ihnen vom Rathauspersonal serviert wurden und zu denen das Stadtoberhaupt reimte „Vom Rathaus bezahlt, beim Bäcker bestellt – so wird man schnell zum Held“ freuten sich die kleinen und großen Narren auf jeden Fall.

Bevor die Kids aus dem Kindergarten und der Schule jedoch in die überaus leckeren Fasnetsküchle reinbeißen durften, wurde noch schnell zum „Fliegerlied“ getanzt und gesungen.

Horber Grafenpaar marschiert ganz vorne mit Begleitet wurde der Kinderumzug von einer Delegation der Horber Narrenzunft. Die närrischen Hoheiten Ita von Toggenburg und Rudolf von Hohenberg marschierten ganz vorne im Zug mit und ließen auch auf dem Marktplatz mehr als einmal das Horber „Horrido“ erschallen. Fasnet ist halt schee – vor allem als Kind, so das Credo dieser besonderen Schulbefreiung.