Hanselsprung 2023 in Schramberg Foto: Wegner

Mit Hanselsprung und Brezelsegen zelebrierten rund 1000 Hansel, Narro, Da-Bach-na-Fahrer und Brueli und vier Musikkapellen zusammen mit zahllosen Narren am Sonntagnachmittag in der Innenstadt einen Höhepunkt der klassischen Schramberger Fasnet.

Schon lange vor dem Beginn strömten die Narren in die Innenstadt, bevölkerten den Rathausplatz oder stellten sich in Mehrfachreihen am Umzugsweg auf.

Endlich war es soweit: Mit Narrenmarsch und eindrucksvollem Schellenbaum zog die Stadtmusik vorne weg. Dahinter die Gruppen der Hansel, Narro, Da-Bach-na-Fahrer und Brüele.

Die Elfer und Obernarren hatten sich im Zug aufgeteilt, genauso wie die Musikvereine Dettingen, St. Georgen und Rötenberg. So klang der Narrenmarsch vom Anfang bis zum Ende des langen Zuges, der schließlich auf dem Rathausplatz mündete.

Die Hästräger strömten ins Rathaus, um Brezelstangen und Körbe zu füllen. Die vier Kapellen unterhielten unterdessen die Zuschauer abwechselnd mit flotter Musik, sich gegenseitig anfeuernd, darunter ein tolles Vierfach-Posaunensolo der Rötenberger. Narrenzunftmeister Tobse Dold verteilt derweil Orden an die auswärtigen Dirigenten, die gehorsam das Haupt beugten. Dann kam der große Augenblick: Die Rathaustür öffnete sich, die vier Kapellen spielten ohne Pause mit gewaltigem Sound den Narrenmarsch, die Hästräger mischten sich auf dem Platz und der Hauptstraße zum großen Brezelsegen mit den Narren.

Für den einjährigen Benjamin Udo Neudeck war es der erste Hanselsprung. Abwechselnd auf dem Arm von Opa Udo, Vater Max oder Elfer Fabian Riesterer im Umzug und dann auf dem Elferwagen verfolgte er alles mit wachem Blick und stoischer Ruhe.

Er einjährige Benjamin Udo Neudeck genießt den Hanselsprung auf den Armen seines Vaters Max – die Aktionen seines Großvaters Udo (links) lassen ihn unbeeindruckt. Foto: Wegner

„Von den 1400 geschlagenen Narren Schrambergs waren heute rund 1000 Hästrager dabei“, schätzte Elfer Udo Neudeck nach dem Hanselsprung und Brezelsegen.