Kommunales: Alle vier Jahre soll es ein Stadtfest geben / Dorffeste gibt es wie bisher

Schramberg. Ab 2020 soll es alle vier Jahre ein Stadtfest in der Talstadt geben, hat der Gemeinderat mehrheitlich beschlossen, Dorffeste weiterhin anlassbezogen. Gleichzeitig wurde die Stadtverwaltung beauftragt, das Stadtfest 2020 vorzubereiten.

Schon im Juni 2017 hatte die CDU-Gemeinderatsfraktion einen entsprechenden Antrag zum Thema gestellt: "Eine Kultur des Feierns und gemeinsame Feste gehören zu einer intakten Stadtgesellschaft", formulierte die CDU. Die Ortschaftsräte von Waldmössingen und Tennenbronn haben sich dafür ausgesprochen, weiterhin auch Dorffeste abzuhalten. Stadtfeste sollen das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation der Bürger und Vereine mit der Stadt Schramberg fördern. Ein Stadtfest wollten alle Gemeinderatsfraktion, aber zur Regelmäßigkeit gab es unterschiedliche Positionen: Tanja Witkowski und Reinhard Günter (beide SPD/Buntspecht), Bernd Richter (ÖDP), Udo Neudeck und Emil Rode (beide Freie Liste) sprachen sich für Flexibilität und gegen einen festen Turnus aus, nicht zuletzt wegen des Aufwands für die Vereine.

Regelmäßigkeit sei aber identitätsstiftend: "Zu einer modernen Stadtgesellschaft gehört es, dass man sich alle vier Jahre mit Kind und Kegel trifft", sagte Clemens Maurer (CDU). Auch Dominik Dieterle und Jürgen Kaupp (beide CDU) plädierten dafür. Ralf Rückert (Freie Liste) argumentierte: "Regelmäßigkeit macht die Planung und Organisation für die Vereine leichter". Und Jürgen Reuter (fraktionslos) erklärte: "Stadtfeste sind ein guter Rahmen für kleine Vereine, auch mal mitzumachen". Mit zwölf Ja-, neun Nein-Stimmen und drei Enthaltungen beschloss der Gemeinderat den vierjährigen Stadtfest-Rhythmus.

Zu den "identitätsstiftenden Kunstwerken in allen Stadtteilen" - auch darauf hatte sich der CDU-Antrag bezogen, fasste der Gemeinderat bei drei Enthaltungen den Beschluss, dass für Heiligenbronn und Schönbronn keine neuen Wappen gestaltet werden. Stattdessen solle das offizielle Stadtwappen "verbindend wirken". Ebenso sollen am Rathausgebäude die bisherigen "Fahnen der Verbundenheit mit Europa und den Partnerstädten" nicht durch "Stadtteilfahnen" ersetzt werden. Der Vorschlag, Kunstwerke oder Denkmale als Zeichen der Verbundenheit in den Stadtteilen zu errichten, soll weiter verfolgt werden. "Es wäre schön, wenn der Schönbronner in der Innenstadt auch etwas aus Schönbronn entdeckt", erklärte Clemens Maurer (CDU). Neue "Begrüßungsstelen" an den Hauptzufahrtsstraßen in allen Stadtteilen wurden allerdings mehrheitlich abgelehnt.

Folgende Jubiläen stehen (neben anderen) an:

2021: 50 Jahre Eingemeindung Waldmössingen

2022: 50 Jahre Große Kreisstadt Schramberg

2022: 100 Jahre Zusammenschluss evangelisch und katholisch Tennenbronn

2023: 700 Jahre; 1323 Erste Nennung Sulgen

2029: 850 Jahre; 1179 Erste Nennung Tennenbronn

2031: 25 Jahre Eingemeindung Tennenbronn

2034: 100 Jahre Zusammenschluss evangelisch und katholisch Sulgen