Schramberg-Sulgen. In einem Schreiben an die Mitarbeiter kündigt Schrambergs größter Arbeitgeber, Kern-Liebers, an, dass aufgrund der derzeitigen Situation zunächst die Arbeitszeitkonten der Mitarbeiter heruntergefahren werden sollen, anschließend sei Kurzarbeit ein Thema, da die Automobilfirmen und großen Automobilzulieferer in Europa und voraussichtlich auch in den USA für mehrere Wochen ihre Werke schließen würden, da Lieferketten unterbrochen seien und die Nachfrage nach Autos aktuell deutlich sinke. Seit gestern Mittag erhalte Kern-Liebers, so schreiben die Geschäftsführer Udo Schnell und Jürgen Brielmaier, " dass zunehmend Aufträge aus unseren Systemen genommen werden." Jetzt gelte es besonnen und konsequent diese Situation zu begleiten. Die Geschäftsführung hat in einer Sondersitzung am Mittwoch entschieden, "dass wir entsprechend der Entwicklung der eingelasteten Aufträge einzelfallbezogen, das heißt aufTeileebene, entscheiden werden, wie lange noch produziert wird. Dieses bedeutet, dass wir derzeit keine einheitliche Situation für alle am Standort Schramberg schaffen können, sondern individuell unterschiedlich Zeitkonten runterfahren müssen und gegebenenfalls danach in Kurzarbeit gehen werden." Jeder Tag sei in der aktuellen Lage unterschiedlich zu bewerten. "Daher möchten wir Sie heute schon um Verständnis bitten, dass wir möglicherweise in kurzen Intervallen mit neuen Informationen und Entscheidungen auf Sie zukommen werden. Jeder ist gefragt, sich sehr flexibel aufzustellen." Zudem bitten die Geschäftsführer die Mitarbeiter die durchh Regierung und Behörden veröffentlichten Verhaltensregeln "in aller Konsequenz, auch und insbesondere in Ihrem privaten Umfeld" einzuhalten.