Vorsitzender Alexander Zinell (von links) vergibt Leistungs- und Zuchtpreise an Adrian Wangler, Siegfried Zinell, Gerhard King, Hedwig Nagel und Daniel King. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Hobby: Geflügelzuchtverein beschäftigt sich mit seiner Zukunft

Schramberg-Heiligenbronn (lh). In der Hauptversammlung des Geflügelzuchtvereins Schramberg und Umgebung sind traditionell die Zucht- und Leistungspreise der Lokalschau Anfang Januar vergeben worden.

In der Gesamtleistung siegten Manfred und Adrian Wangler (Hardt) mit 2807 Punkten knapp vor Markus Schneider (Dunningen/2796) und Bruno Wilhelm (Fluorn-Winzeln/1878). Als Vereinsmeister wurden Siegfried Zinell (Schramberg/Tauben/Süddeutsche Blasse/575 Punkte), Hedwig Nagel (Aichhalden/Hühner/Araucana/377) und Bruno Wilhelm (Zwerghühner/Antwerpener Bartzwerge/377) gekürt. Den Titel des Vereinsjugendmeisters sicherten sich die Geschwister Katherina und Magdalena Zinell (Aichhalden) mit Federfüßige Zwerghühner gold-porzellanfarbig und 382 Punkten. Zuchtpreise wurden an Bruno Wilhelm (Thüringer Barthühner/379 Punkte), Siegfried Zinell (Süddeutsche Blasse/385), Gerhard King (Sulgen/Startaube mit Spitzkappe/383/alle aktiv), Katherina und Magdalena Zinell (Federfüßige Zwerghühner gold-porzellanfarbig/382) und Linda King (Sulgen/Starblasse/ 382/jeweils Jugend) vergeben.

Vorsitzender Alexander Zinell berichtete von der Teilnahme an zwei Kreisvorstandssitzungen, bei der die Kreisschau in Sulgen besprochen worden sei. Um künftig bei solchen Leistungsschauen eine attraktive Zahl von Tieren zu bieten, müssten die Vereine im Kreisverband noch enger zusammenrücken.

Hinsichtlich der zurückgehenden Mitgliederzahlen müsse man sich auch im Geflügelzuchtverein Schramberg die Frage stellen, wo die Zukunft hingehen soll. Dabei verwies der Vorsitzende auf einen Pressebericht im Schwarzwälder Boten vom 27. April über die aktuelle (Not)-Situation bei den Kleintierzuchtvereinen von Sulz, Fischingen und Bergfelden. Dort werde eine gesamtstädtische Lösung in einem Netzwerk der drei Vereine gesehen, zitierte Zinell aus dem Artikel, der sich so etwas auch für den Raum Schramberg vorstellen könnte.

Des Weiteren wies er auf das Projekt "Stärkung der Biodiversität – genetische Ressourcen der Rassegeflügelzucht" des Ministeriums für ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg hin. Das Land fördere neue Zuchten von extrem und stark gefährdeten Rassen im Landesverband (LV) Württemberg und Hohenzollern mit bis zu 500 Euro. Ziel sei es, 2019 mindestens 30 neue Zuchten zu gewinnen. Voraussetzung für eine Förderung sei der Eintritt ins Zuchtbuch des LV, die Verpflichtung zur Abgabe der Legelisten für mindestens drei Jahre verbunden mit einer Präsentation eines Stamms auf der Landesgeflügelschau 2020. Um den Zuschuss zu erhalten, müsse bis 1. Oktober ein Antrag bei Landeszuchtwart Gerhard Stähle gestellt werden. Nach der Genehmigung könnten die Tiere dann gekauft werden.

Es gibt 20 Hühnerrassen, die als extrem und stark gefährdet gelten, unter anderem Andalusier blau-gesäumt, Dominikaner gesperbert, Nackthalshühner gesperbert- schwarz-weiß, Altsteirer weiß-wildbraun, Brakel gold-silber. Enten: Deutsche Pekingenten weiß, Landenten blau-gelb-schwarz, Rouenenten wildfarbig und Aylesburyenten weiß. Gänse: Deutsche Legegänse, Lippegänse, Diepholzer Gänse und Emdener Gänse, jeweils in weiß.