Kommunales: "Bergacker IV" soll über die Straße "Am Sonnenberg" erschlossen werden

Mit der "Einbeziehung von Außenbereichsflächen in das beschleunigte Verfahren" will die Stadt Schramberg bis Ende des Jahres einen Bebauungsplan "Bergacker IV" in Tennenbronn beschließen.

Schramberg-Tennenbronn. Die erst im Mai vergangenen Jahres vom Bundestag beschlossene Novellierung des Baugesetzbuchs "zur Stärkung des neuen Zusammenlebens in der Stadt" ermögliche Gemeinden und Städten, Außenbereichsflächen bis zu 10 000 Quadratmetern Grundfläche zu Wohnbauflächen zu machen, ohne den Flächennutzungsplan vorab zu ändern. Damit könne man schneller Baurecht schaffen, um der Nachfrage nach Bauplätzen entsprechen zu können, erklärte Bent Liebrich vom Fachbereich Umwelt und Technik im Ortschaftsrat.

Planerin Jessica Waibel von der "Project GmbH" in Esslingen erklärte einige Änderungen der bisherigen Planung für das beschleunigte Verfahren. Der geänderte Geltungsbereich weise eine Gesamtfläche von 14 000 Quadratmetern mit 13 Bauplätzen für Einfamilienhäuser mit Grundstücksgrößen zwischen 500 und 830 Quadratmetern aus. Das Gebiet soll mit einer geraden Erschließungsstraße an die bestehende Straße "Am Sonnenberg" angebunden werden, um die Zufahrt für Anlieger und Versorgungsfahrzeuge zu erleichtern. Damit erweitere sich der Geltungsbereich im Südosten. Dagegen werde im westlichen Bereich das Gebiet etwas zurückgenommen. Das Feuchtbiotop "Am Berg" falle aus dem Geltungsbereich, weil durch die geplanten Retentionsterrassen ein ausreichender Abstand zur künftigen Wohnbebauung entstehe. Oberhalb der Straße "Am Sonnenberg" sollen in zwei Reihen übereinander elf Bauplätze entstehen, danach eine Stichstraße mit Wendehammer, an der oberhalb zwei weitere größere Bauplätze vorgesehen sind.

Hier wollte Manfred Moosmann mit der Freien Liste einen weiteren Bauplatz ermöglichen. Darüber könne nur nicht öffentlich entschieden werden, unterbrach OB Thomas Herzog die aufkeimende Diskussion.

In seiner ersten Ortschaftsratssitzung im Sitzungssaal musste Ortsvorsteher Lutz Strobel die sehnlich erwünschten bauwilligen jungen Familien vor die Türe bitten. Dann konnte nichtöffentlich festgelegt werden, dass die 13 Bauplätze ausgewiesen werden, um offenbar privaten Interessen zu genügen. Einstimmig öffentlich beschlossen wurden die Anpassungen des Geltungsbereichs und die Bearbeitung des Bebauungsplans. Im April könnte die freiwillige frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit mit einer Informationsveranstaltung stattfinden, um bis Ende 2018 einen Bebauungsplan zu beschließen.