Der Familienname Brunnenkant kommt in Deutschland nur knapp 150-mal vor. Der Schwerpunkt liegt klar in der Gegend um Schramberg und St. Georgen.

Schramberg - Der Familienname Brunnenkant kommt in Deutschland nur knapp 150-mal vor. Der Schwerpunkt liegt klar in der Gegend um Schramberg und St. Georgen. Außerdem gibt es noch zwischen 20 und 30 Bronnenkant, unter anderem in Kappel-Grafenhausen und Ettenheim (Ortenaukreis).

Der Bauer auf dem Ramstein und Vogt in Tennenbronn Johann Brunnenkant muss vor 1632 von auswärts in die Herrschaft Schramberg gezogen sein. In jenem Jahr wird er in einer Schramberger Amtsrechnung erwähnt. Sein mutmaßlicher Sohn Jakob heiratete eine Maria Flaig vom Tischneck und hatte mindestens fünf Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten. Auch er hatte das Vogtsamt in Tennenbronn inne.

Jakob Brunnenkant ist Stammvater vermutlich aller katholisch geprägten Brunnenkant. Schon um 1578 wird ein Urban Bronnenkant als Stabsvogt zu Buchenberg genannt; ein Bastian sitzt um 1591 im Oberen Schachenbronn, ein Claus ist Hofbauer im Schwarzenbach (beides Evang.-Tennenbronn). Vermutlich ist einer dieser drei Namensträger der Vater des oben genannten Johann.

Der Name hat nichts mit der Kante eines Brunnens zu tun. Er nimmt vielmehr Bezug auf das alte Wort für "Quelle", nämlich "Brunn" beziehungsweise "Bronn", in Verbindung mit mittelhochdeutsch kan(d)el "Kanal, Röhre, Rinne" (vergleiche das Wort "Kanne").

Das genaue Motiv der Namensentstehung bleibt im Dunkeln, aber der erste Namensträger hat eventuell an einer mit Rohr und Becken gefassten Quelle gewohnt oder hatte (beruflich) mit Quellfassungen zu tun.

Weitere InformationeN Im Rahmen unserer Leser-Aktion "Woher kommt mein Name?" erforscht Martin Dilger die Herkunft von Familiennamen. Wer mehr über seinen Namen wissen möchte, schreibt per E-Mail an redaktionschramberg@ schwarzwaelder-bote.de