Der Familienname Niebel kommt in Deutschland – recht verstreut – ungefähr 1200-mal vor.

Schramberg - Der Familienname Niebel kommt in Deutschland – recht verstreut – ungefähr 1200-mal vor. "Namensnester" sind der Landkreis Lüchow-Dannenberg (Nieder-sachsen), die Gegend um Halberstadt (Thüringen) und der Landkreis Rottweil. In letzterem kommt auch die mit kaum 40 Namensträgern sehr seltene Variante Nibel schwerpunktmäßig vor. Die Nübel (deutschlandweit circa 1400) finden sich vor allem im Landkreis Freudenstadt.

Es handelt sich um ein Patronym zum alten germanischen Rufnamen Niepold, Niebold. Der Rufname wiederum basiert auf den Namengliedern althochdeutsch nid "Feindschaft, Hass, Neid" und althochdeutsch bald "kühn, stark". Deutungen, die auf den Namen Nibelung ("Kind des Nebels", zu althochdeutsch nebul "Nebel") zurückgreifen, sind nicht überzeugend, aber auch nicht ganz auszuschließen.

Frühe Vertreter finden sich in Villingendorf und Winzeln. Ein Klaus Nibel von Villingendorf wird 1429 Leibeigener des Hans von Zimmern. Auch seine Brüder "Conraten, Haintzen und Wernher die Nibel" werden in diesem Zusammenhang genannt. Drei Jahre später wird ein Hans Nybel, ebenfalls von Villingendorf, aber sesshaft in Winzeln, erwähnt. Winzeln ist in den folgenden Jahrhunderten dann – zusammen mit dem benachbarten Waldmössingen – gewissermaßen das Zentrum der Ni(e)bel in der Umgebung. In Fluorn gedieh einige Zeit lang ein protestantischer Familienzweig, in der Regel "Nübel" geschrieben.

Weitere Informationen: Im Rahmen der Serie "Woher kommt mein Name?" erforscht Martin Dilger die Herkunft von Familiennamen. Wer mehr über seinen Namen wissen möchte, schreibt eine E-Mail an redaktionschramberg@schwarzwaelder-bote.de