Auf den Spuren Adolph Kolpings wandelte die Kolpingfamilie Sulgen in Köln und Kerpen. Foto: Kolpingfamilie Foto: Schwarzwälder-Bote

Kolpingfamilie im 90. Jubiläumsjahr in Köln / Dom begeistert / Wallfahrt zu den Wurzeln des Gesellenvaters

Schramberg-Sulgen. Anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der Sulgener Kolpingfamilie waren Kerpen und Köln die Ziele des dreitägigen Ausflugs. Der Aufgalopp zu dieser interessanten Fahrt fand im malerischen Bacherach, dem bekannten Weinort, statt.

In der historischen Gaststätte "Altes Haus", erbaut im 14. Jahrhundert, wurde Mittagsrast gehalten. Mit seinen Giebeln, Erkern und Fachwerk ist es ein architektonisches Juwel und zählt zu den meistfotografierten Objekten des Mittelrheins.

Mehrere sportliche Mitglieder stürmten die Burg Stahleck, die hoch über der Ortschaft thront und einen herrlichen Blick auf Stadt und Rhein bot. Am Ufer des Rheins entlang, vorbei an vielen Burgen und steil abfallenden Rebhängen führte die Weiterfahrt bis Koblenz durch das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Nächstes Ziel war Kerpen, wo im ehemaligen Schafstall des Geburtshauses Kolpings das im Jahr 2013 nach modernen pädagogischen Gesichtspunkten neu gestaltete Kolping-Museum besichtigt wurde.

Das Geburtshaus Adolph Kolpings gehört neben der Minoritenkirche mit dem Kolpinggrab in Köln zu den zentralen Wallfahrtsorten für das Internationale Kolpingwerk.

Das Kolping-Museum zeigt sein Lebenswerk und die Geschichte des Verbandes bis in die Gegenwart. Originale Gegenstände aus dem persönlichen Besitz des "Gesellenvaters" – Schuhmachertisch und Werkzeuge, Möbel und Erinnerungsstücke – machen die Stationen seines Wirkens greifbar. Die Kerpener Stiftskirche mit der Kolpingkapelle, deren Altar eine Reliquie Adolph Kolpings enthält, wurde ebenfalls besichtigt.

Nun war es nur noch ein Katzensprung nach Köln, wo in einem Altstadthotel die Zimmer bezogen wurden. Die zentrale Lage des Hotels begünstigte den Aufenthalt in der Millionenstadt ungemein, denn von hier aus waren die bekannten Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar. Da ist natürlich zunächst der Dom zu nennen, dieses einzigartige Bauwerk und dessen Schatzkammer, die bei einer beeindruckenden Führung am zweiten Reisetag erkundet wurden. Der Dom ist mit durchschnittlich 20 000 Besuchern täglich die meistbesichtigte Sehenswürdigkeit Deutschlands.

Einige Kolping-Mitglieder ließen es sich nicht nehmen, zuvor die imposante Aussicht von der Plattform des Südturms auf 97 Meter Höhe zu genießen. Allerdings waren 533 Stufen hinauf und hinunter zu bezwingen, was zu Muskelkater führte. Eine Panorama-Schifffahrt auf dem Rhein gehörte ebenso zum Programm wie eine amüsante, kurzweilige Erlebnis-Tour im Eigelsteinviertel, die in die Geheimnisse des Kölner Brauhauswesens einführte.

Das anschließende Abendessen in einem großen Kölner Brauhaus wurde dazu genutzt, das typische "Kölsch" ausgiebig zu probieren.

Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Gottesdienstes in der Minoritenkirche, der von Ottmar Dillenburg, dem Generalpräses des Internationalen Kolpingwerkes zusammen mit dem mitgereisten Sulgener Präses, Pfarrer Eberhard Eisele, zelebriert wurde. Zufällig fand an diesem Tag eine Wallfahrt von Kolpingfamilien des Bergischen Landes zur Minoritenkirche statt, die den Gottesdienstteilnehmern ein beeindruckendes Gemeinschaftserlebnis bescherte.

Danach wurde die Rückfahrt angetreten. In Abstatt bei Heilbronn wurde in einem Weingut der Schlusspunkt unter drei erlebnisreiche Tage gesetzt.

Kolping-Vorsitzender Reinhold Seckinger dankte mit herzlichen Worten Martin Klausmann, der wieder für die Reiseorganisation sorgte.