Der Hirson-Platz soll neu gestaltet werden. Foto: Schmidtke

Plätschernde Brunnen kontra Parkplätze: Bürger können sich verschiedene Lösungen vorstellen.

Schramberg - Der Hirson-Platz soll neu gestaltet werden. Derzeit brütet die Stadt über den Plänen. In einer der nächsten Gemeinderatssitzungen sollen sie öffentlich vorgestellt werden. Was wünschen sich die Bürger? Wir haben uns umgehört.

Früher gab es am Hirson-Platz sogar Parkplätze. Diese mussten weichen. Eine Sitzgelegenheit entstand durch einen vierkantig gesägten Baumstamm. Der Bedarf einer Neugestaltung steht außer Frage. Nur wie könnte die aussehen?

Annette Melvin, 56 Jahre, Kauffrau, Schramberg: Kurzzeitparkplätze wären gut – und einzelhandelfreundlich. Bei Events kann man ein Parkverbot aushängen, um etwa für ein Karussell Platz zu machen. Eine Stunde freies Parken wäre klasse, so etwas gibt es in Rottweil. Eine Parkscheibe macht keinen Müll und es entstehen keine Betriebswirtschaftskosten.

Fabian Grohmert, 21 Jahre, Oberflächenbeschichter, Schramberg: Schön für das Stadtbild sind Sitzgelegenheiten. Bei schönem Wetter hat man in Schramberg fast keine Chance, einen der Sitzplätze zu ergattern. Der Berneckstrand wurde ja ganz nett gestaltet. Aber in der Pause extra ans andere Ende der Stadt laufen? In Schramberg bin ich ständig unterwegs, etwa um mit der Freundin zu shoppen oder ein Eis zu naschen.

Renate Monschau, 62 Jahre, Ernährungstherapeutin, Seedorf: Ein Platz, an dem sich die Leute zwischen dem Shoppen aufhalten können, das würde mir gut gefallen. Sitzgelegenheiten und Pflanzen gehören her. Gewährleistet muss sein, dass die Feuerwehr im Notfall durchfahren kann. Schramberg zeichnet sich gerade dadurch aus, dass man hier gut verweilen kann. Weil das Ambiente stimmt, kaufe ich hier ein und verbringe auch meine Mittagspause hier. Für Berufstätige und Schüler könnte es ein Platz werden, an dem sie sich in Pausen aufhalten. Auf keinen Fall sollten hier Parkplätze entstehen, zumal das Parkhaus um die Ecke ist. Ich bin übrigens auch dafür, dass die Schulen in der Talstadt bleiben: das bringt Leben.

Wolfgang Hecke, 64 Jahre, Humanmediziner, aus Neustadt an der Weinstraße und zu Besuch in Schramberg: Bloß keine Parkplätze! Wasser auf jeden Fall. Und zwar durch Brunnen, die auf keinen Fall zu klein sein dürfen. Zehn Meter hoch dürfte das Wasser sein, das wirkt. Drumherum kann man im Frühjahr blühende Bäume setzen, und ausreichend Sitzplätze müssen dringend her. Zur Gestaltung des Brunnens könnte man einen Wettbewerb ausschreiben. Ich fände klassische Tierfiguren aus der Region gut, Schwarzwaldsagen oder etwas anderes Traditionelles. Das wirkt attraktiv, ist ein Anziehungspunkt für Touristen und würde die Innenstadt beleben. Gerne verlege ich einen Wochenendtrip nach Schramberg.

Sabine Aiello mit Angelina, 47 und elf Jahre, Hausfrau, Schramberg: Wir brauchen mehr Begrünung und Bänke zum Hinsitzen. Im Sommer spenden Sonnenschirme Schatten – dann schmilzt das leckere Eis nicht so schnell. Vielleicht noch eine Wasserfontäne? Mit meiner Tochter bin ich oft bei den Fontänen hinter dem Rathaus, aber meist sind dort die Sitzgelegenheiten besetzt.

Yasin Alhelo, 20 Jahre, Schüler, Schramberg: Ich würde mir für den Hirson-Platz deutlich mehr Grünpflanzen wünschen. Sitzgelegenheiten, ein paar Wasserspiele, dann hält man sich hier gern auf und verlegt seine Pause an diesen Ort.

Nadja Schelb, 42 Jahre, selbstständig, Lauterbach: Parkplätze sind immer gut – und sie fehlen immer. Günstige Parkmöglichkeiten wären in Schramberg zur Abwechslung noch besser. Für den Hirson-Platz wünsche ich mir Kurzzeitparkplätze. Möchte ich nur eine Kleinigkeit besorgen und finde nicht gleich einen Parkplatz, verschiebe ich den Einkauf schon mal auf den nächsten Tag.