"Quintessenz" mit (von links) Daniel Broghammer, Christoph Noreiks, Thomas Moosmann, Ben Roundtree und Stefan Broghammer Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Musik: Brassensemble mit starker Tennenbronner Note tritt auf

Wer kennt es nicht, das Märchen von "Hänsel und Gretel?" Diesem Thema widmet sich das Brassensemble "Quintessenz" beim Konzert in Tennenbronn am Samstag, 25. Mai. Übrigens: Die muntere Truppe hat ein spannendes Innenleben.

Schramberg-Tennenbronn. Lauschig dürfte es werden beim Auftritt an der Konzertmuschel im Tennenbronner Kurpark. Beginn ist um 16 Uhr, der Eintritt ist frei. Sollte das Wetter nicht mitmachen, wird ins evangelische Gemeindehaus ausgewichen.

Bereits am Freitag, 24. Mai, 16.30 Uhr, wird "Hänsel und Gretel" in der Alemannenhalle Mönchweiler aufgeführt. Das Brassensemble wird verstärkt durch Grundschüler aus Mönchweiler.

Anfangs war "Quintessenz" vor allem im Raum Loßburg angesiedelt, im Laufe der Zeit gab es aber eine "freundliche Übernahme" mit Musikern aus Tennenbronn – das sind Stefan (Horn) und Daniel Broghammer (Trompete), aber auch Thomas (Posaune) und Jürgen Moosmann (Tuba). Als verbleibender Loßburger ist Bandgründer Christoph Noreiks (Trompete) noch mit im Boot.

"Anfangs spielte ich einmal als Aushilfsmusiker mit", erinnert sich Stefan Broghammer. Er blieb dabei und im Laufe der Jahre kamen die weiteren Tennenbronner Musiker hinzu.

Von Barock bis Jazz: Die Trumpfkarte lautet Vielseitigkeit

Nun also das Heimspiel im Kurpark: "Wir proben wöchentlich in kammermusikalischer Besetzung", sagt Daniel Broghammer in unnachahmlichem Tennenbronnerisch.

Der große Trumpf des Ensembles ist dessen Vielseitigkeit. Die Spanne reicht vom Jazz bis Barock. Es ist aber durchaus möglich, dass die Musiker bei einem Auftritt auch ein Medley von Nirvana raushauen. "Quintessenz" haben mehr als 300 Stücke in ihrem Repertoire.

Die besondere Note verleihen den Konzerten in Tennenbronn und Mönchweiler übrigens Solisten – und das sind nicht irgendwelche Musiker, sondern echte Vollprofis, wie zum Beispiel Kathryn Cheney oder Ben Roundtree von Eurobrass oder David Kuhner aus Rottenburg. Roundtree hat übrigens eigens Kompositionen und Arrangements für "Quintessenz" erstellt.

"Das ist für uns, wie wenn ein Kreisligakicker mit Michael Ballack ein Hobbyturnier bestreiten darf", freut sich Daniel Broghammer wie ein Schneekönig. Bei dem Können der Profis bekommen auch die Musiker von "Quintessenz" große Augen. So reißen diese bei Proben einen Umschlag mit Noten auf und spielen auch schwierige Stücke ungesehen schon beim ersten Mal nahezu perfekt.

In Tennenbronn wird das Märchenspiel "Hänsel und Gretel" mit einem Erzähler sowie neun Bläsern aufgeführt: vier Trompeten, je zwei Hörner und Posaunen und einer Tuba.

"Wir wollen breitere Schichten erreichen", hofft Daniel Broghammer. Bislang war das Ensemble zumeist in Kirchen oder bei Empfängen und Festakten zu hören. Das Kinderkonzert in Tennenbronn und Mönchweiler soll aber beileibe nicht das Ende der Fahnenstange sein. Im kommenden Jahr könnte es Richtung Salonorchester mit Schwerpunkten im klassischen Bereich gehen, sagen die Broghammers.

Das weitere Jahresprogramm von "Quintessenz" hat es in sich: Am 27. Oktober spielt das Ensemble beim Festgottesdienst in der Kirche in Hardt anlässlich des 125-jährigen Bestehens des Kirchenchors. Dort gibt es am 24. November auch ein Kirchenkonzert mit Chor und Bläsern. In der Kirche St. Maria folgt ein Silvesterkonzert, das Manuel Blessing an der Orgel begleiten wird.