Die Kinder des Waisenhauses Foto: HHS Foto: Schwarzwälder Bote

Haiti-Hilfe: Jean-Marc Herrgott bleibt Vorsitzender

Schramberg. Die Hauptversammlung der Haiti-Hilfe Schramberg (HHS) stand im Zeichen der Berichte über die Aktivitäten des vergangenen Jahres, über die Finanzen, aber auch von Wahlen und einem Ausblick auf die anstehenden Probleme und Aufgaben.

In seinen Ausführungen ging der Vorsitzende Jean-Marc Herrgott auf die zurzeit 560 Patenschaften ein, sie bilden den Schwerpunkt der Aktivitäten. Er dankte auch Gerti Fassnacht und Danielle Engel für die umfangreiche Arbeit im Schriftverkehr mit den Paten und den Patenkindern.

Aber auch die weiteren Projekte, wie die Schule in Palmari, der Bau des Waisenhauses oder der Zisternen, wurden im Vorstandsbericht hervorgehoben, ebenso der Aufenthalt und das Medizin- Praktikum von Florian Reiner in Haiti. Jean-Marc Herrgotts Dank galt allen Helfern und Unterstützern hier und in Haiti, die dazu beigetragen haben, dass die Projekte seit 37 Jahren gefördert werden können.

Im Finanzbericht von Albert Bäumer waren im Jahr 2017 Überweisungen nach Haiti in Höhe von 330 000 Euro von der HHS und 45 668 Euro vom Kindermissionswerk in Aachen "Die Sternsinger" (KMW) für die laufenden Ausgaben aufgeführt. Um welch große Unterstützungsleistung es sich seit 1980 handelte, zeigt sich an der Gesamtsumme von rund 8 ,7 Millionen Euro.

Der von Revisorin Mechtild Hunzinger vorgetragene Bericht bestätigte dem Kassierer eine einwandfreie Kassenführung.

Kassierer Albert Bäumer sowie der gesamte Vorstand wurden einstimmig entlastet.

Die Wahlen konnten zügig abgewickelt werden. Herrgott wurde für weitere drei Jahre im Amt bestätigt, ebenso die Beisitzer Thomas Collenbusch und Nildo Martocchia. Für Ilse Bäumer, die nicht mehr kandidierte, erklärte sich Florian Reiner bereit, das Amt zu übernehmen. Bei der Wahl der Revisoren wurde Mechtild Hunzinger bestätigt, für den nach Stuttgart verzogenen Hans Hekler stellte sich Irmgard Schenk zur Wahl.

Dass aber auch die Haiti-Hilfe notwendige Umstrukturierungen und Veränderungen ins Auge fassen und umsetzen muss, zeigten die Erläuterungen des Vorsitzenden. Die ehrenamtlich Tätigen sind dringend auf Unterstützung bei den Projekten angewiesen, heißt es in einer Mitteilung. Vor allem die sehr aufwendigen Briefkontakte mit den Patenkindern können nicht mehr länger nur von zwei Personen erledigt werden. Eine besondere Hürde für mögliche Helfer stelle dabei sicher die französische Sprache dar.

Wenn junge Leute für diese Arbeit gewonnen werden sollen, müsse auch organisatorisch an neue Medien und Vernetzungen im Briefkontakt gedacht werden. Für die Arbeit mit den Patenschaften und den Kontakten mit Paten und Patenkindern soll auch die Form der bisherigen Kooperation mit dem KMW überdacht und weiterentwickelt werden.

Die Haiti-Hilfe Schramberg würde sich für diese vielseitigen Aufgaben laut Mitteilung sehr über Unterstützung aus der Mitgliedschaft, aber auch durch engagierte Mitbürger freuen.

Zum Abschluss der Versammlung berichtete der Medizinstudent Florian Reiner in einer Power-Point-Präsentation über sein vierwöchiges Praktikum in einem Krankenhaus in Cap Haitien und über seinen Besuch im Waisenhaus von Pere Sylvestre.