Verkehr: Viel Sturm- und Käferholz / Netze zur Sicherung

Im vorgesehenen Zeitplan liegen Ausforstung und Sicherungsarbeiten an den Hängen und Felsen im Bernecktal entlang der Landesstraße zwischen Schramberg und Tennenbronn.

Schramberg-Tennenbronn. Unter Vollsperrung der L 175 wird in den oberen Bereichen der Hänge der Wald durchforstet sowie Sturm- und Käferholz aufgearbeitet.

Mit Motorsägen und Vollernter sind die Waldarbeiter am Werk und bringen teilweise das Holz zum Abtransport ins Tal, aber auch auf die Polter an den Holzabfuhrwegen, die in den vergangenen Jahren am Berg angelegt wurden.

Felswände werden von den Arbeitern von losem Gestein bereinigt

Es sind große Mengen Käferholz, die an den Steilhängen anfallen und möglichst schnell abtransportiert werden. Währenddessen werden von Arbeitern der Firma Sachtleben in drei größeren Baufeldern die Felswände von losem Gestein bereinigt, wo es möglich ist mit Maschinen mit langen Meißeln.

Zum großen Teil ist allerdings harte Handarbeit am Fels gefordert, bei der erfahrene Kletterer, die durch Seile gesichert sind, loses Gestein ausbrechen, das dann krachend auf die Randstreifen oder die Straße poltert.

Danach müssen die Kletterer die bereinigten Stellen mit blauen Kreuzen markieren, an denen die Löcher für die langen Stahlanker für die Sicherungsnetze gebohrt werden. Dazu wird ein Selbstfahrkran mit einem langen Teleskoparm auf der Straße in Position gebracht.

Staubwolke bis in die Schramberger Südstadt zu sehen

Ein Steuermann lenkt von der Straße aus den am Schwenkarm angesetzten großen Meißel ganz exakt über die blauen Markierungen. Dann wird es laut und gleich danach steigt eine größer werdende Staubwolke auf und wabert langsam durchs ansonsten wildromatische Tal, zum Glück weg von den Arbeitern auf der Straße.

Im ersten Baufeld von Schramberg her bis um die Auffahrt auf den Rausteinsportplatz sind die Löcher für die Anker bereits gebohrt. Ein Teil ist auch schon mit einem schnell anziehenden Spezialbeton für die Befestigung der Stahlanker verfüllt.

Voraussichtlich in der nächsten Woche sollen in dem ersten Bauabschnitt die Netze über die kahlen Felsen gezogen und dann verspannt werden. Auch hier sind die Kletterspezialisten wieder am Werk, die die Netze auf den Felswänden verlegen und über die Anker verspannen müssen. Mit einer breiten Kralle und dicken Muttern wird der auf spezielle Belastungen ausgerichtete Maschendraht befestigt.

Restliche Arbeiten an Schutzzäunen mit halbseitiger Sperrung

"Das sind schon einige Hundert Muttern, die aufgesetzt und dann mit dem Schrauber angezogen werden", meinte einer der Arbeiter in leuchtend grüner Sicherheitskleidung. Während der Vollsperrung der L175 in den nächsten vier Wochen sollen so die Felswände in den anderen beiden Baufeldern bearbeitet und gesichert werden.

Für die restlichen Arbeiten an den erforderlichen Schutzzäunen wird die Landesstraße für den Verkehr lediglich halbseitig gesperrt. Dazu wird eine Ampelregelung eingesetzt.