Karl Rapp (links) und Stefan Wälde legen sich an der Baumsäge kräftig ins Zeug. Foto: Ziechaus

Waldarbeiter bringen Bäume zu Fall. Veranstaltung ist Publikumsmagnet.

Schramberg-Tennenbronn - Wenn Bachfest ist, dann scheppert es – und zwar im positiven Sinne: Waldarbeit ist die Aufgabe für die Teams der vier Bürgervereinigungen gewesen.

Sauber geastet ragten die vier Baumstämme auf der Wiese hinter dem Festzelt in den leider grauen Himmel. In sicherer Entfernung konnten die Gäste meist unter dem Regenschirm oder vom Festzelt aus den Einsatz der Waldarbeiter begutachten.

Wissen über altes Handwerk erhalten

Beim traditionell ersten Waldfest der Bürgervereinigungen an Pfingsten sollten die knapp zehn Meter hohen Stämme zuerst mit der Axt gefällt werden. Mit der fachmännisch angesetzten Fällkerbe sollte der Stamm möglichst genau in Richtung der Markierungen in der Wiese kippen. Dabei konnte der zweite Mann der vier Teams mit kräftigem Zug am Seil "seinem Baum" die richtige Fallrichtung vorgeben. Das schafften für die Gastgeber Robin Maurer und Daniel Klausmann, für die Eichbacher Tobias Kopp und Mirco Staiger, für RPPR Karl Rapp und Stefan Wälde und für WLS Christoph und Tobias Weisser ziemlich schnell und sehr genau.

Danach mussten die liegenden Stämme mit einer fast zwei Meter langen Baumsäge in vier möglichst gleich lange Abschnitte zugesägt werden. Mit frisch geschärftem und gut geschränktem Sägeblatt schafften das die beiden Waldarbeiter auf der rechten Seite lockerer und schneller als ihre jeweiligen Kollegen auf der Seite zum Zelt hin.

Am Ende hatten alle vier Teams den Stamm auf Länge gesägt, wenn auch nicht in jedem Fall alle fünf Rugel gleich lang geraten waren. Aber bei den jährlichen Wettbewerben geht es nicht mehr um Schnelligkeit, sondern um den Spaß und darum, altes Handwerk richtig anzuwenden und das Wissen darüber zu erhalten.

Das Bachfest war einmal mehr ein Publikumsmagnet – an beiden Festtagen. Die Besucher strömten aus Tennenbronn, aber auch aus Hardt und den umliegenden Ortschaften, reichlich herbei.

Die zahlreichen Helfer leisteten ganze Arbeit, um bei den Besuchern keine Wünsche offen zu lassen. Schon beim Aufbau am Mittwoch zogen alle an einem Strang – und wurden hinterher mit einem gemeinsamen Vesper belohnt. 16 Kilogramm Wurst wurden an diesem Abend verputzt.

Übrigens: Das nächste Waldfest der Bürgervereinigungen findet am 6. und 7. Juli beim Spielplatz am Schützen statt.