Kommunales: Rudolf Mager stellt im Ortschaftsrat Pläne für Landesgartenschau vor

Die Landesgartenschau ist nach Ansicht von Rudolf Mager ein idealer Türöffner, um an weitere Fördertöpfe ran zu kommen. Der Leiter des Fachbereichs Umwelt und Technik stellte in der Sitzung des Ortschaftsrats euphorisch die Bewerbung der Stadt vor.

Schramberg-Waldmössingen. Das Vorhaben müsse als Chance begriffen werden. Als erste Stadt mit einer dezentralen Ausrichtung habe Schramberg ein Alleinstallungsmerkmal. Aber auch sonst brauche sie sich gegenüber ihren Mitkonkurrenten nicht verstecken.

Das bisher aufgestellte Konzept bedeute nicht, dass genauso alles auch geplant werde, nahm Mager Stellung zu einem Bürger in der Einwohnerfragestunde, der den vorgesehenen 25 Meter hohen Aussichtsturm im Wittumgelände als falschen Standort kritisierte. Mit der Einbindung aller Stadtteile glaube die Verwaltung, dass die Besucher zwischen ein und drei Tage übernachteten, um sich alles anzusehen. Da es zwischen der Talstadt und Sulgen keinen Radweg für Hobbyradler gebe, sei die Seilbahn ins Spiel gebracht worden. Sie stelle ein Leuchtturm-Projekt dar.

Heiligenbronn bietet sich als Zwischenstopp an

Eine bessere Möglichkeit für eine Verwirklichung dieser Vision als durch die Landesgartenschau gebe es nicht, bekräftigte Mager.

Um den Stadtteil Waldmössingen attraktiv ins Spiel zu bringen, brauche es von Sulgen aus, wo im Wittum der Mittelpunkt der Landesgartenschau sei, eine gute Verbindung. Da biete sich Heiligenbronn als Zwischenstopp bestens an. Es sei viel einfacher, über eine Fläche nachzudenken, wenn die Landesgartenschau dahinterstehe.

Für das Gebiet um den Abenteuerspielplatz, Erlebnisbauernhof und Römerkastell werde ebenfalls eine Machbarkeitsstudie erstellt. Da seien dann die Bürger gefragt, Vorschläge und Ideen zu unterbreiten. Der Ortschaftsrat übernehme die Rolle des Botschafters. "Nur so kann die Landesgartenschau ein Erfolg werde", forderte der Fachbereichsleiter die Mithilfe bei der Bewerbung ein. Die Stadt fühle sich gut aufgestellt. Durch die Landesgartenschau sei es erstmals möglich, die Schiltach durchgängig zu machen.

Auf Anfrage von Ortschaftsrat Michael Schneider zu möglichen Doppelförderungen versicherte Mager: "Die Landesgartenschau ist ein Türöffner, um an alle möglichen Fördertöpfe zu kommen."

Rat Adrian Schmid wollte wissen, ob es für die Unterhaltung der bleibenden Anlagen nach Ende der Landesgartenschau eine Kostenberechnung gibt.

Unterm Strich, so Rudolf Mager überzeugt, würden die Unterhaltungskosten im Verhältnis kaum steigen. Ein Teil davon müsse schon jetzt gepflegt werden. Andererseits fielen Kosten wie beispielsweise Dolensäuberungen weg. Die vorgesehene Fläche im Wittum umfasse circa 17 Hektar. Die werde natürlich mehr Pflege erfordern als jetzt.

Wittumgelände wird für vier Monate eingezäunt

Aber es entstehe auch ein erheblicher Mehrwert für die Zukunft. Das Wittumgelände brauche die Stadt, um sich überhaupt bewerben zu können. Dieses werde für vier Monate eingezäunt, um Eintrittsgelder generieren zu können.

Auch die Nachbarkommunen würden von der Landesgartenschau in Schramberg profitieren, ohne dass sie einen finanziellen Beitrag leisten müssten, verwies Mager auf fehlende Kapazitäten der Stadt bei Übernachtungsmöglichkeiten, der für seinen Sachvortrag von den Räten Applaus erhielt.