Foto: Stephan Wegner/Karin Zeger

Grauer Himmel, bunte Straßen. Zahlreiche Kleidlesträger tragen zum imposanten Hanselsprung bei. Mit Videos

Schramberg - Auf den Straßen war’s herrlich bunt, auch wenn sich der Himmel grau zeigte: Tausende wollten am Sonntagnachmittag den Brezelsegen vorm Rathaus erleben.

Der kleinste Da-Bach-na-Fahrer war ein süßer laufender Meter und trotzdem einer der Größten beim Sprung durch die Talstadt. Und so wie er trugen rund Tausend Kleidlesträger zum imposanten Hanselsprung bei. Hansel, Narros, Da-Bach-Na-Fahrer, der Brüele, der Endivien-Butz und der Kehraus starteten Punkt 14.30 Uhr durch die Fußgängerzone, einmal durch die Stadt und dann zum Rathaus.

Die weißen Handschuhe der Elferräte und Obernarren gaben den Zuschauern den Takt vor. Die Herren in den roten Mänteln gingen auf die Gäste zu, animierten zum Mitmachen und gaben der Schramberger Fasnet einmal mehr ein gastfreundschaftliches Gesicht.

Begleitet wurde der Zug dieses Jahr von vier Musikgruppen: der Stadtmusik Schramberg, dem Musikverein »Eintracht« aus Rötenberg, dem MV Dettingen und der Stadtkapelle aus St. Georgen. Diese stimmten dutzendfach den Schramberger Narrenmarsch an, und die Gäste entlang der Straßen konnten gar nicht genug davon bekommen, dass die »Sorgen bis zum Aschermittwoch den Bach-na« gehören. Während die Narren im Rathaus verschwanden, um ihre Brezelstangen zu holen, unterhielten die Musiker die Gäste – dies taten sie Gottseidank so gut, dass es so manchem in den Beinen kribbelte und er zu Tanzen begann. Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt konnte ein bisschen Bewegung nicht schaden. Da störte dann auch der Nieselregen nicht.

Als die bunte Narrenschar vollbepackt die Rathaustreppe hinunterstieg, wurde sie gut gelaunt empfangen und die Kleidlesträger nahmen ihr ganz persönliches Bad in der Menge.

Dieses dehnten ganz fleißige Narren bis zur Dämmerung aus – »hoorig, hoorig isch dia Katz« schallte es noch lange durch die Talstadt.