Leisten im Juks3 ihren Bundesfreiwilligendienst ab (von links): Jana Schondelmaier (20), Sara Haag (20) und Hannah Keller (21). Marcel Dreyer (22) hat seinen »Bufdi« schon hinter sich - und verbindet jetzt seinen Spaß an der Arbeit im Juks3 mit seinem Studium. Foto: Lipp

Mitarbeiter haben alle Hände voll zu tun. Angehende Studentinnen sammeln praktische Erfahrungen.

Schramberg - Ab Montag steht Schramberg Kopf,. Dann verwandelt sich die Fünftälerstadt in eine Spielestadt. Die Bundesfreiwilligendienstleistenden Jana, Sara, Hannah und Student Marcel gehören zu den 160 Mitarbeitern, die das Juks3-Team seit Monaten unterstützen, damit am Montag der Startschuss fallen kann.

Zum Glück kennt sich Marcel im Juks3 bestens aus – der 22-jährige Student hat schon seinen Zivildienst im Juks3 geleistet. Weil er auf seinen Studienplatz warten musste, hängte er sogar noch einen Bundesfreiwilligendienst an – den er ebenfalls in der Schramberger Einrichtung ableistete. Die Arbeit dort hat ihm so gut gefallen, dass er jetzt sogar die Praxisphasen seines dualen Studiums im Kinder- und Jugendbüro verbringt, dessen Personalsituation aufgrund zweier Elternzeiten ziemlich knapp ausfällt – Lediglich 2,5 Stellen stehen zur Verfügung. Viel zu wenig, um die vielen anfallenden Arbeiten für Mini -Schramberg zu stemmen, weiß Krystyna Sauer und freut sich über die 160 Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich an den Vorbereitungen beteiligen.

Marcel unterstützt als Mitglied der Steuerungsgruppe seit Januar die Organisation der insgesamt 55 Workshops. Dafür habe er schon Anfang des Jahres unzählige E-Mails geschrieben und Telefonate geführt, um Firmen, Vereine und andere Institutionen für für eine Teilnahme an Mini-Schramberg frühzeitig zu begeistern. "Jeder Workshop ist das Ergebnis einer umfassenden Teamarbeit", weiß der Student. Teilweise seien bis zu acht Personen an dem Zustandekommen eines Angebotes beteiligt gewesen.

Eine weitere Aufgaben bestand darin, die Attraktionen des Rummelplatzes an der Sankt-Mariakirche zu besetzen. Schließlich sollen sich die Mini-Schramberger nach getaner Arbeit mit ihren verdienten Schramel ins Vergnügen stürzen können. Dort wartet ein Bungee-Trampolin, ein Karussell, das Spielmobil und eine Seilbahn auf die Kleinen. Marcel ist zufrieden, denn es sei gelungen, örtliche Vereine einzubinden. So habe sich beispielsweise die DLRG-Gruppe bereit erklärt, das Riverrafting im Kirchenbach zu betreuen.

Auch die drei jungen Frauen Jana, Sara und Hannah arbeiten seit Monaten an dem Großprojekt und versuchen, die Mitarbeiter des Juks3 so gut es geht zu entlasten – schließlich läuft im Jugend- und Kinderbüro das normale Tagesgeschäft weiter. Die Internetseite www.mini-schramberg.de, die von der Dunninger Firma hitcom gesponsert wurde, wird von der 21-Jährigen Hannah Keller gepflegt. Dort können die Kids Infos rund um Mini-Schramberg bequem von zu hause aus abrufen. Außerdem bietet Hannah mit einem Bekannten einen Workshop an, in dem sie zeigen werden, wie aus einem Stück Gartenschlauch, einem Trompeten-Mundstück und einem Trichter eine Schlauchtrompete gebaut werden kann – ganz im Sinne des diesjährigen Mottos: "Fühl den Sound von Mini-Schramberg".

Für Jana Schondelmaier stellt Mini-Schramberg zugleich Höhepunkt und Abschluss ihres "Bufdis" – so die Kurzform des Bundesfreiwilligendienstes – dar. Ab Oktober wird die 20-Jährige in Schwenningen studieren. Nächste Woche begleitet sie die vom Kinder-Reisebüro angebotenen Ausflüge auf einen Reiterhof und wird im Halli-Galli-Quartier die 6-7-Jährigen beaufsichtigen.

Sara Haag (20) ist für die kindereigene Agentur für Arbeit verantwortlich, die ab Montag in den Sitzungssälen des Rathauses zu finden sind. Den Bufdi könne sie nur weiterempfehlen. Er sei eine tolle Möglichkeit, die eigenen Stärken kennenzulernen, sich auszuprobieren und praktische Erfahrungen zu sammeln, auch, wenn man keinen sozialen Beruf anstrebe.