Kürzlich wurde an die Betonwand vor dem Eingang des Markts zum wiederholten Male ein Nazi-Spruch geschrieben. Foto: Riesterer

HGV- und kommunalpolitische Vertreter zeigen sich "fassungslos" über Vorfall.

Schramberg-Sulgen - Zu einem Vorfall des antisemitischen Vandalismus am Edeka-Markt in Sulgen haben am Montagnachmittag Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr, Clemens Maurer (CDU-Fraktion), Thomas Brantner (CDU-Stadtverband), Tanja Witkowski und Martin Himmelheber (Fraktionsgemeinschaft SPD-Buntspecht), Mirko Witkowski (SPD-Ortsverein), Peter Schimak (Politische Vereinigung Buntspecht), Udo Neudeck (Fraktion Freie Liste), Bernd Richter (ÖDP-Fraktion und ÖDP-Ortsverband), Jürgen Reuter (Fraktion Aktive Bürger) sowie Kirsten Moosmann (Handels- und Gewerbeverein - HGV) eine gemeinsame Stellungnahme abgegeben.

"Die Meldung über eine antisemitische Schmiererei am Edeka-Markt in Schramberg-Sulgen hat bei uns Entsetzen und Empörung ausgelöst. Wir sind fassungslos darüber, dass in unserer Stadt jemand unterwegs ist, der mit solchen Nazi-Sprüchen meint, für Aufsehen sorgen zu müssen. Wir hoffen sehr, dass der Täter gefasst und bestraft wird - und er Gelegenheit bekommt, über sein Tun nachzudenken und sich dafür zu entschuldigen.

Wir als demokratisch gewählte Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaft, Vertreter der demokratischen Parteien und des Handels- und Gewerbevereins (HGV) werden uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass Schramberg weiterhin weltoffen bleibt. Rassistische und antisemitische Sprüche oder gar Taten werden wir nicht dulden."

Zeugenaufruf der Polizei

Ein bislang unbekannter Täter hatte in der Nacht von Freitag auf Samstag eine Betonwand vor dem Haupteingang des Lebensmittelmarkts in der Vier-Häuser-Straße in Sulgen beschmiert. Mit einem schwarzen Filzstift war die antisemitische Parole "Kauft nicht bei Juden ihr Assis!" geschrieben. Eine gleiche Textpassage war bereits in der Nacht vom 12. auf den 13. November an der gleichen Örtlichkeit festgestellt worden, teilt die Polizeidirektion Tuttlingen mit, die in der Sache von einem Tatzusammenhang ausgeht. Der Polizei Schramberg ermittelt. Personen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden weiterhin gebeten, sich beim Polizeirevier Schramberg, Telefon 07422/2 70 10, zu melden.