Im abgelaufenen Jahr lag die regenerativ erzeugte Strommenge bei fast 39 Millionen Kilowattstunden, ein Zuwachs von 30 Prozent gegenüber 2011. Die Stadtwerke investieren konsequent in erneuerbare Energien und achten beim Strombezug auf Nachhaltigkeit. Der Anteil regenerativ erzeugter Energie an der Gesamtstromlieferung liegt bei rund 57 Prozent.
2003 haben die Stadtwerke auf dem Dach der Wittumschule ihre erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, weitere folgten auf dem Stadtwerke-Verwaltungsgebäude, dem Bauhof, der Ortsverwaltung Waldmössingen und der Karl-Diehl-Halle. "Darüber hinaus betreiben wir zwei Bürgersolaranlagen auf unserer Lagerhalle sowie der Grund- und Hauptschule Tennenbronn. Hier haben sich zahlreiche Bürger finanziell beteiligt und erhalten laufend Erträge aus dem Stromverkauf."
Daneben investiert das Unternehmen in die Windkraft: Seit neun Jahren liefert die Windenergieanlage "Steigers Eck" Strom. Hinzu kommen Beteiligungen an Windparks, unter anderem in der Ostsee. Der "Exote" unter den Stromerzeugungsanlagen ist eine Trinkwasserturbine im Hochbehälter Schwabenhof im Kirnbach. Dabei nutzen die Stadtwerke das natürliche Gefälle der Trinkwasserversorgung zwischen Sulgen und der Talstadt – der anfallende Strom ist quasi "Abfallprodukt".
Seit 2016 freuen sich die Mitarbeiter der Stadtwerke auf Fahrten mit dem ersten Elektroauto im Fuhrpark. Im selben Jahr wurde die erste Ladesäule für Elektrofahrzeuge vor dem Rathaus in Betrieb genommen. Weitere Säulen vor dem "badschnass", vor der Ortsverwaltung in Waldmössingen und in der Ortsmitte Tennenbronn folgten.
Mit Strom aus Wasserkraft hat die Versorgung der Stadt begonnen: 1894 nahm die Firma Junghans ihr Wasserkraftwerk an der Geißhalde in Betrieb und legte dafür zwischen Schramberg und Meierhof den Sammelweiher an. Zunächst für den Eigenbedarf ausgelegt, belieferte Junghans ab 1901 die Stadt mit Elektrizität, sodass die Straßenbeleuchtung von Öl auf Strom umgestellt werden konnte. 1920 übernahmen die Heimbachkraftwerke, später deren Nachfolger OEW (Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke), EVS und EnBW die Stromversorgung – und vor 20 Jahren schließlich die Stadtwerke.
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