Christoph Schweizer führte routiniert durch die virtuelle Hauptversammlung.Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Bilanzgewinn bleibt im Unternehmen / Aktionäre stimmten allen Tagungsordnungspunkten zu

Schramberg-Sulgen. Die Schweizer Electronic AG investiert trotz der aktuellen Krise durch die Corona-Pandemie in das Wachstum in Asien.

Das Aktiengesetz verlangt eine jährliche Hauptversammlung. In diesem Jahr zwang das Coronavirus zum ersten Mal zu einer virtuellen Versammlung im Internet. "Mitarbeiter und Vorstand haben gute Arbeit geleistet, sie haben zur Stabilität und Kontinuität des Unternehmens beigetragen", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende Christoph Schweizer in seiner Eröffnungsrede. Danach berichtete der Vorstandsvorsitzende Nicolas Schweizer, dass es durch die Hygienemaßnahmen und die Disziplin der Mitarbeiter keine Covid-19-Fälle gegeben habe. Er führte weiter aus, dass sich das Unternehmen in einer "strategischen Transformation" befinde: Dass die Entwicklung von einer bisher mehr europäischen zu einer globaleren Aufstellung in Asien, vor allem China, und auch Nordamerika gehe. Und das in drei Kundensegmenten: I. Mobilität und Transport, II. Industrialisierung, Robotik, Medizintechnik und III. (neu) Kommunikation und Computer (Netzwerktechnologie, Antennen- und Sensortechnik). Dass die Lieferketten wieder regionaler würden, sei ein Wettbewerbsvorteil: "Wir sind der einzige Leiterplattenhersteller mit einem Werk vor Ort in China". Dabei werde die Belegschaft immer globaler und internationaler. 20 Prozent arbeiteten bereits in Asien. Beim neuen Werk in Jintan seinen fünf Nationalitäten im Management vertreten. "Aber alle sind Schweizer mit gleichem Ziel und gleicher Identität", hob der Vorstandsvorsitzende hervor.

Anschließend präsentierte Vorstand Marc Bunz die Zahlen des Geschäftsjahrs 2019 (im Plus) und vom ersten Quartal 2020 (im Minus, wir berichteten bereits). Dass auch in der Krise die Liquidität gesichert sei, belegte er mit Zahlen. Am Schluss drückte Aufsichtsratschef Schweizer das aus, was wohl auch die online zu geschalteten Aktionäre so empfunden haben werden: "Der persönliche Kontakt fehlt uns allen".