Schlüsselrückgabe: Zunftmeister Melvin dankte Rathaus und Bauhof für die Unterstützung der Fasnet
Schramberg. Elf Uhr im Konferenzzimmer im Rathaus: Alle Elfer waren da, Susanne Gorgs-Mager und Petra Schmid-Fehrenbacher hatten schon die Sektgläser vorbereitet. Doch keine Spur von Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Die Elfer hatten schon Hoffnung, den Rathausschlüssel noch länger zu behalten. "Da wäre das erste Mal in all den Jahre, in denen ich dabei bin, dass kein OB da ist", stellte Zeremonienmeister Udo Neudeck fest. Doch dann ging die Tür auf und Eisenlohr trat ein: Sie habe im Stau gestanden, da der Bauhof die Fasnetsutensilien in der Stadt abgebaut hatten.
Schmidt-Fehrenbacher servierte Kräutertee für Zunftmeister Michael Melvin und seine Elferräte, die beim Rattenball in der Majolika so ausgehen hatten, als ob sie ihn nötig hätten. Das Ritual der Schlüsselrückgabe begann. "Mit Respekt und Dankbarkeit geben wir den Schlüssel zurück", erklärte Melvin, dankte für die auch materielle Unterstützung des Rathauses und überreichte 16 gelbe Rosen. Eisenlohr habe sich prima in die Schramberger Fasnet eingefügt. Auch beim gestrigen Rattenball hätte sie getanzt "wie der Lump am Stecken". In einer globalen Welt mit schleichendem Kontrollverlust schenke die Fasnet Heimatgefühl, hob Melvin nachdenklich hervor.
Für sie sei die großartige Fasnet ein schöne Möglichkeit gewesen, "mit Schramberg noch mehr warm zu werden, mit vielen Begegnungen", antwortete Eisenlohr. "Dafür geben wir gerne als Stadt ein paar Euro und die Hilfe des Bauhofs", versicherte sie. Die erste der von ihr bei der Schlüsselübergabe am Samstag gestellten Aufgaben, die Bürgerfreundlichkeit, hätten die Elfer ganz gut umgesetzt, die Polizeiverordnung durch ihre eigenen nächtlichen Gesänge vor Gaststätten allerdings weniger.
Auch Eisenlohr hatte ein Geschenk: Ein kleine Flöte für jeden. Melvin schaffte es sogleich, auf ihr den Narrenmarsch anklingen zu lassen. Dann zogen die Elfer mit Eisenlohr in die Cafe & Bar Majolika zum Fischessen.
