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Bürgerbus-Verein legt Zahlen vor / Über 500 Fahrgäste im Monat

Über 500 Fahrgäste im Monat, 35 Fahrer, 132 Mitglieder, knapp 26 000 Euro auf der hohen Kante – die neuesten Zahlen des Vereins Bürgerbus Schramberg dürften selbst die größten Kritiker verstummen lassen.

Schramberg. "Die Pilotphase ist beendet. Wir vom Bügerbusverein haben unseren Bürgerbus lieb gewonnen und sind stolz auf die Ergebnisse. Die Akzeptanz und die Fahrgastzahlen zeigen dies", so begann der Vorsitzende Matthias Kohlhase am Donnerstagabend seinen Bericht im Verwaltungsausschuss.

Die Schallmauer von 500 Fahrgästen pro Monat wurde überschritten. "Im September 2017 haben wir sogar die Zahl 750 geknackt." Und auch die anvisierten 6000 Fahrgäste im Jahr wurde mit mehr als 8500 deutlich überschritten. Kohlhase: "Auch unser Ziel, keine Fahrt ohne Fahrgast, ist fast erreicht." 3,7 Gäste sitzen im Durchschnitt bei jeder Fahrt im Bus.

Lob von allen Tisch-Seiten

Deshalb sparte man auch rund um den Ratstisch nicht mit Lob und Anerkennung. Thomas Brantner (CDU): "Der Bürgerbus ist eine gute Sache. Nur schade, dass er nicht zwischen Schramberg und Sulgen fahren kann." Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht): "Eine tolle Geschichte, das Angebot macht die Stadt lebenswerter." Und Udo Neudeck (Freie Liste) sagte: "Hier handelt es sich um ein bürgerschaftliches Engagement, wie man es sich nicht besser vorstellen kann." Und er bezeichnete den Bürgerbus schon jetzt als "Erfolgsmodell".

In den zwei Jahren habe man viele Wünsche und Anregungen aus der Bevölkerung aufgreifen können, sagte der Vorsitzende.

So gibt es seit Februar 2017 einen modifizierten Fahrplan mit den Schwerpunkten: Deutliche Verkürzung der Taktzeiten, Zusammenfassung und Optimierung der Routenzahl und Abspeckung weniger frequentierter Bereiche (Stärkung einzelner Gebiete).

Zur allgemeinen Situation sagte Kohlhase: "Es hat keine nennenswerte Beschwerden seitens der Bürger gegeben", – was teilweise sicherlich auch auf die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Fahrer zurückzuführen ist.

Umsatz

Im Jahresabschluss sind rund 16 200 Euro Umsatzerlöse aus Fahrgeldeinnahmen, Veranstaltungen, Sponsoring und Mitgliedsbeitragen ausgewiesen. Rund 2200 Euro gibt es als Zuschuss vom Land. Somit stehen den Gesamtausgaben von rund 20 450 Euro Einnahmen von rund 18 400 Euro gegenüber. "Knapp 26 000 Euro haben wir auf der hohen Kante", so Kohlhase. Dieser Betrag resultiert aus einem Zuschuss der Stadt.

Der Vorsitzende sprach außerdem noch Aktivitäten wie den Shuttle-Dienst zum Stadtfest, die Unterstützung des Juks³-Projekts "Pfeffermint" und diverse Informationsveranstaltungen an. "Sie dürfen gespannt sein, mit welchen Highlights wir das neue Jahr gestalten wollen."

Und er appellierte: "Nutzt den Bus, nehmt seine Stärken an und schreibt die Erfolgsgeschichte durch eine Verlängerung des Projekts ›Bürgerbus in Schramberg‹ weiter."

Weitere Informationen: Die vierte Mitgliederversammlung des BBS findet am Freitag, 23. März, in der Mensa des Gymnasiums Schramberg statt. Beginn ist um 18 Uhr.