Michael Wühr, Matthias Schlosser, Stefan Guhl, Dietmar Hermle, Miriam Hermle, Andrea Weidemann, Thorsten Hinz und Alexander Stöcker (von links) feierten gemeinsam im kleinen Rahmen das Richtfest der Hildegard- und Katharina-Hermle-Schulsporthalle in Heiligenbronn.Foto: Stiftung Foto: Schwarzwälder Bote

Stiftung: Taktiler Streifen und Auslaufzone speziell für die Betreuten der Einrichtung / Einzug ist für das Frühjahr 2021 geplant

Im kleinen Rahmen und unter Einhaltung der geltenden Hygieneregeln in Zeiten des Coronavirus hat das Richtfest der Hildegard- und Katharina-Hermle-Schulsporthalle der Stiftung St. Franziskus stattgefunden.

Schramberg-Heiligenbronn. Stellvertretend für alle Handwerker sprachen Matthias Schlosser von der Schlosser Holzbau GmbH und Alexander Stöcker den Richtspruch für den Neubau. "Hierbei handelt es sich um eine gute Tradition und die Bitte um Gottes Segen für das neue Bauwerk", so Stefan Guhl, Vorstandsmitglied der Stiftung St. Franziskus.

In seiner Rede hob Guhl die Anwesenden Miriam und Dietmar Hermle hervor. Es freue ihn sehr und es sei ihm eine Ehre, dass sie mit der Stiftung St. Franziskus das Richtfest feiern. Die Hildegard- und Katharina-Hermle-Stiftung spendete Ende vergangene und Anfang diesen Jahres insgesamt zwei Millionen Euro für den Bau der neuen Schulsporthalle.

"Sie sind aus der Region, kennen unsere Arbeit schon länger und haben uns bereits beim Neubau unserer Berufsschule unterstützt. Es ist für unsere Arbeit von unschätzbarem Wert, zu wissen, dass es aufmerksame Unternehmer und Förderer wie Sie gibt, die die Arbeit für Menschen mit Behinderung so fördern. Herzlichen Dank für Ihr Engagement", fuhr Guhl weiter fort. Die finanzielle Förderung durch die öffentliche Hand reiche bei solch einem spezifischen Projekt nicht aus. Eine Realisierung wäre ohne die Unterstützung der Hermle-Stiftung nur schwer möglich gewesen, daher wird die neue Schulsporthalle auch ihren Namen tragen. Damit möchte die Stiftung St. Franziskus die großzügige Unterstützung und die damit verbundene Möglichkeit des Sporthallenbaus würdigen und verewigen.

Guhl verkündete "Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, dass die neue Sporthalle realisiert werden kann." Das Konzept der neuen Schulsporthalle beinhaltet Spezifikationen für Sport und Bewegung von Menschen mit Sinnesbehinderung. So wird künftig ein ein Meter breiter taktiler Streifen und eine Auslaufzone auf dem Hallenboden angebracht. Er dient den Schülern mit Sehbeeinträchtigung, das Ende des Spielfeldrands zu erkennen.

Induktionsschleifen für Menschen mit Hörbeeinträchtigung sollen den Schulsport erleichtern. "So kann der Sportlehrer wieder über die Hörgeräte mit den Schülerinnen und Schülern kommunizieren", erläutert Guhl. Für Menschen mit Behinderung sei Sport ebenso ein Ausgleich. "Sport und Bewegung ist wichtig für unsere Kinder und Jugendlichen, die zukünftig in der Hildegard- und Katharina-Hermle-Schulsporthalle Sport treiben werden", führte Guhl weiter aus. Spaß und Freude an Bewegung und Sport, eine Stärkung des Selbstbewusstseins, wenn ein Tor geschossen oder eine Kletterwand erklommen werde, seien dabei weitere wichtige Faktoren.

Der Einzug ist für das Frühjahr 2021 geplant.