Gemeinderat: Der Städtische Frauenbeirat stellte im Verwaltungsausschuss seinen Jahresbericht 2018 vor

Schramberg. Wusste Oberbürgermeister Thomas Herzog schon, was Barbara Kunst, Vorsitzende des Städtischen Frauenbeirats, gleich berichten würde? "Ich wünsche mir noch mehr Frauen auf die Wahllisten", sagte er jedenfalls mit Blick auf kommende Wahlen, als er im Verwaltungsausschuss den Tagungsordnungspunkt "Jahresbericht des Frauenbeirats 2018" aufrief. "Die Stärkung der Frauenquote in den Parlamenten ist uns weiter ein Anliegen", betonte Kunst in ihrem Bericht. Im Rahmen der Aktion "Politische Teilhabe von Frauen" habe sich der Frauenbereit in Freiburg am 12. Oktober über diese Thema informiert und wolle versuchen, "dies für die Stärkung von Frauen in der Kommunalpolitik umzusetzen". Eine von den Veranstaltern erstellte Dokumentation der Tagung werde noch an die Stadträte weitergeleitet.

Kontakt mit dem Stadtmuseum

Befeuert wird das Thema auch durch das Jubiläum "100 Jahre Frauenwahlrecht". Am 12. November 1918 hatte der "Rat der Volksbeauftragten" ein Regierungsprogramm vorgestellt, das als Teil einer Wahlrechtsreform das Frauenwahlrecht enthielt. Dazu hat der Frauenbeirat Kontakt mit dem Stadtmuseum wegen einer möglichen Veranstaltung im März 2019 aufgenommen.

Im Berichtszeitraum seit Oktober 2017 konnte Kunst über eine Vielzahl von Veranstaltungen des Frauenbeirats aus den Bereichen Kultur, Sport, Gesundheit, Kirche und Politik berichten. Darunter nicht zuletzt das 25-jährige Bestehen des Beirats, das am 20. Juni gefeiert wurde. Auch Dinge, die einfach nur Spaß machen oder kreative Kräfte wecken können, seien angeboten worden. Und mit Elan seien die "10. Mädchen- und Frauenwochen" mit einem Bündel von Aktionen und Veranstaltungen angegangen worden. Zeitlich spannte sich der Bogen vom Weltgebetstag der Frauen am 2. März bis zur Aufführung "Hildegard von Bingen – Die Visionärin" des Theaterrings Schramberg am 27. April.

"Generell haben wir versucht, mit den Veranstaltungen auch verschiedene Altersgruppen zu erreichen. Teilweise ist uns dies gelungen, teilweise müssen wir aber auch versuchen, andere Zugänge – vor allen Dingen zu Mädchen – zu finden", stellte Kunst im Rückblick fest. Die Resonanz auf alle Veranstaltungen sei aber groß gewesen, allerdings hätten die Mitglieder des Frauenbeirats den Aufwand dafür unterschätzt.

Besonders aktuelles Thema

In diesem Jahr fällt am 25. November der "Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen" auf einen Sonntag. "An diesem Aktionstag möchten wir das Thema Gewalt an Frauen und Mädchen über die Gottesdienste in die Religionsgemeinschaften tragen. Anlässlich der diesjährigen Friedensnobelpreisträger Nadia Murad und Denis Mukwege ist es besonders aktuell", kündigte Kunst an.