Die Preisträger der Musikschule beim Trumpf-Laser-Förderpreis mit ihren Lehrkräften, Kurt Mann von der Geschäftsführung von Trumpf-Laser (links), Musikschulleiter Meinrad Löffler (rechts) und Vorsitzender Thomas Herzog (neben ihm) Foto: Anton Foto: Schwarzwälder Bote

Musikschule: Gesangstrio Emelva und Blechbläserquintett Funny Five ausgezeichnet / Zum Abschluss einen Gag präsentiert

Zur Soirée anlässlich der Vergabe des Trumpf-Laser-Förderpreises an zwei Ensembles der Musikschule Schramberg im Schloss-Foyer hat der Vorsitzende der Musikschule, Oberbürgermeister Thomas Herzog, eine große Zuhörerzahl begrüßt.

Schramberg. Eine Kostprobe ihres Talents gaben die Preisträger im einleitenden Konzert. Den ersten Konzertteil gestaltete das Gesangstrio Emelva unter Leitung von Claudia Habermann. Der Name "Emelva" war den Anfangsbuchstaben ihrer Namen Emma Wolber, Elisa Brugger und Valerie Bantle entnommen. In der hervorragenden Akustik des Schlossfoyers kamen ihre Stimmen sehr gut zum Tragen. Am Klavier begleitet von ihrer Leiterin, eröffneten die drei jugendlichen Sängerinnen ihr Programm mit dem "Bubbly" von Colbie Caillat.

Die Stimmen passten sehr gut zusammen, ob im Unisono oder im dreistimmigen Gesang mit Sprechsilben und klingenden Harmonien. Ein Hörgenuss war der Titel "Call your Girlfriend". Die Sopranstimme leuchtete hervor, während die tieferen Stimmen das sonore harmonische Fundament bildeten. Melancholie und Sehnsucht zeichneten das finnische Volkslied "Über den Berg ist mein Liebster gezogen" aus. Die Klavierbegleitung erfolgte mit aufgelösten Akkorden.

Ein brillanter Höhepunkt waren die Titel "Salve Regina" und "I Will Follow Him" aus dem Film "Sister Act". Anfangs getragen und sakral, ging der Song, angefeuert vom Klavier, abrupt in ein rhythmisches Feuerwerk über, das mit Schnipsen, Klatschen und Tanzen begleitet wurde. Jede der drei ausgebildeten Solostimmen trat einzeln hervor und entfaltete ihr besonderes Timbre. Die Zuhörer spendeten reichen Applaus.

Der zweite Konzertteil wurde vom Blechbläserquintett Funny Five unter Leitung von Walter Böcherer übernommen. Ein namensgleicher Titel aus ihrem Repertoire führte zum Namen dieses Quintetts, bestehend aus Julia Fleig und Lukas Wöhrle, Trompete, Mathis Stephan (Horn), Dominik Fleig (Posaune) und Sebastian Flaig (Tuba).

Das Quintett eröffnete sein Programm mit der barocken "Music from the Court of the Sun King". Festlich, mit strahlendem Klang, ertönte die Fanfare Air in Echo, bei dem sich die Trompeten im Echospiel die musikalischen Bälle zuwarfen. Den Glanz am Hofe des Sonnenkönigs spiegelten auch die Sätze "Trio de Ballet de la Paix", "Musette du ballet de l’inconnu" und die "Chaconne in echo". Die jungen Bläser bestachen sowohl durch lupenreine Intonation als auch durch Ausdruck und Gestaltungskraft, so bei der gesanglichen Melodik der Musette mit ihren herrlichen Harmonien.

Bei der Chaconne wetteiferten die beiden Trompeten an strahlendem Klang mit barocker Verzierungskunst. Ganz anders der Jazz-Titel "Alley Cat", von Frank Bjorn, der mit geschmeidig-weichem Sound den Gang einer Katze nachzuahmen verstand. Jedes Instrument gab der Melodik durch seinen besonderen Sound einen eigenen Charakter. Die Zuhörer konnten den fünf Instrumentalisten den Spaß am Musizieren ansehen. Sie agierten mit rasanten Läufen und tollen Effekten schon wie eine richtige Jazzband.

Beim Titel "Montuno für Brass Quintett" traten der Jüngste der Gruppe, Trompeter Lukas Wöhrle und der Posaunist Dominik Fleig, als souveräne Solisten vor das Publikum.

Das Quintett beschloss sein anspruchsvolles Programm mit der bekannten schottischen Weise "Highland Cathedral" ebenso feierlich wie es begonnen hatte. Die Stimmen vereinigten sich bei dieser ergreifenden Hymne zu einem Chorus mit wunderschönen Harmonien. Auch dieses Ensemble erntete großen Beifall.

Im Anschluss an das beeindruckende Konzert erfolgte die Vergabe des Förderpreises der Firma Trumpf Laser an die einzelnen Ensemble-Mitglieder durch den Repräsentanten der Firma, Kurt Mann. Ein Unternehmen brauche ein attraktives Umfeld für ihre zugezogenen Mitarbeiter. Durch das starke Wachstum von Trumpf Laser seien auch neue Mitarbeiter angezogen worden, die nicht aus der Gegend kämen. Die Stadt Schramberg leiste hier hervorragende kulturelle Arbeit in der Bindung der Mitarbeiter an die Raumschaft.

Alle Preisträger vorgestellt

Die Preisvergabe begann mit dem Quintett Funny Five. Jedes Mitglied wurde einzeln vorgestellt, ebenso auch beim Gesangstrio Emelva.

Alle Preisträger erhielten neben der Urkunde und dem Förderpreis auch ein Geschenk der Stadt, überreicht von Oberbürgermeister Herzog. Dieser bedankte sich ebenfalls bei den Lehrkräften Claudia Habermann und Walter Böcherer von der Musikschule und dankte dem Gemeinderat für die jüngst erfolgte Bewilligung des erhöhten Personalzuschusses für die Musikschule.

Einen lustigen Gag hatten sich die "Funny Five" bei der Zugabe "Muss i denn" nach dem grandiosen Applaus noch ausgedacht, indem sie wie bei der Abschiedssinfonie von Haydn etappenweise verschwanden, bis nur noch der Tubist verblieb.