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Stadtverwaltung stellt Strategiepapier vor

Die Stadtverwaltung hat ein Konzept erarbeitet, mit dem das vogelwilde Plakatieren im Stadtgebiet ein Ende haben soll – und trifft damit den Geschmack der Stadträte.

Schramberg. Das Strategiepapier, das in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am Donnerstagabend vorgestellt wurde, fand am Tisch rundum Zustimmung. Lediglich Bernd Richter (ÖDP) war es zu "restriktiv", er enthielt sich bei der Abstimmung. Im Bemühen um ein "attraktives Stadtbild" und auf Wunsch des Gemeinderats soll die Plakatierung entlang der öffentlichen Straßen und insbesondere der Ortsdurchfahren "geordnet und eingedämmt" werden. Besonders störend fand das Gremium Plakate entlang der Oberndorfer Straße, die auf Veranstaltungen hinweisen, die nicht in Schramberg stattfinden.

Die Verwaltung sieht in ihrem Strategiepapier zwei Stufen vor. Als Sofortmaßnahme (Stufe eins) sind Plakate an Beleuchtungsmasten im gesamten Stadtgebiet nicht mehr zulässig. Für überregional ausstrahlende Veranstaltungen in der Stadt (beispielsweise Stadt- oder Dorffeste, Gewerbeschauen oder große Jubiläen) können Ausnahmen gemacht werden. Dafür werden maximal 20 Plakate genehmigt.

Auf Straßenbannern dürfen künftig nur noch Veranstaltungen und Informationen der Stadt Schramberg, Veranstaltungen von Vereinen in Kooperation mit der Stadt und große Jubiläumsveranstaltungen von Vereinen beworben werden.

Weitere Flächen werden durch 15 Plakataufsteller geschaffen, die die Vereine mit Genehmigung der Stadt belegen können.

In Stufe zwei soll geprüft werden, inwieweit elektronische Werbetafeln zum Einsatz kommen können.

Durch dieses Vorgehen werde das Gesamtkonzept zum Stadtumbau 2030+ "immer konkreter", so Fachbereichsleiter Rudolf Mager.

Udo Neudeck (Freie Liste) sagte, der Vorschlag seitens der Verwaltung habe ihm "mächtig imponiert". Und übersetzte das Konzept für sich so: "Das, was stört, kommt weg. Bei allem anderen schauen wir mal, wie’s läuft." In diesem Zusammenhang müsse man sich prinzipiell fragen, wie Plakate wirken. "Mich regen sie nur auf", gestand Neudeck. Und auch Oberbürgermeister Thomas Herzog meinte: "Plakate sind eigentlich überholt."

Mirko Witkowski (SPD/Buntspecht) und Thomas Brantner (CDU) brachten die Wahlkampf-Plakate zur Sprache. Schließlich sollten sich auch die Parteien an die neue Regelung halten. Der Oberbürgermeister entgegnete, die Verwaltung wolle prüfen, an welchen Stellen spezielle Wände für die Parteien aufgestellt werden könnten.