Sie fühlen sich schon heimisch rund um den Paradieshof: die Ziegen hatten viele Gäste. Foto: Hartmann

Erste Vierbeiner sind schon im Paradieshof eingezogen.Tierschutzverein baute Hof seit 2013 selbständig um.

Schramberg-Sulgen - Beim Tierheimfest hat der Tierschutzverein Schramberg das zukünftige Tierheim im Paradieshof der Öffentlichkeit präsentiert.

Die zahlreichen Besucher konnten sich bei einer Besichtigung der Räumlichkeiten vom Baufortschritt überzeugen, sich bei den Mitgliedern des Tierschutzvereins über alles rund um Tierschutz und Tierheim informieren, auf einem Flohmarkt zugunsten des Tierschutzvereins stöbern oder bei Kaffee und Kuchen die Aussicht genießen.

Auch die ersten Bewohner des Tierheims sind bereits eingezogen: einige Ziegen freuten sich sichtlich über einen Stall mit großzügigem Auslauf und genossen die Aufmerksamkeit der vielen kleinen und großen Gäste.

Schon seit 2013 sind die Mitglieder des Tierschutzvereins dabei, den ehemaligen Bauernhof mit viel Einsatz und Herzblut in ein modernes Tierheim umzuwandeln. Auch wenn die Arbeiten in den vergangenen Monaten nicht ganz so schnell vorangingen wie erhofft, hofft Claudio di Simio, Vorsitzender des Vereins, dass die Renovierung gegen Ende des Jahres abgeschlossen sein wird.

Nutzfläche umfasst 900 Quadratmeter

Auf circa 900 Quadratmetern Nutzfläche und zwei Hektar umliegendem Land sollen künftig herrenlose Katzen, Hunde, Kleintiere und möglicherweise auch Pferde übergangsweise ein Zuhause finden. Außerdem finden eine Quarantäne- und eine Krankenstation ihren Platz im Paradieshof, ebenso wie ein Vermittlungsbereich mit Tierunterkünften und großzügigem Auslauf. Dort werden die zukünftigen Bewohner bleiben, bis sich ihr Besitzer meldet oder ein neuer gefunden ist.

"Der Bedarf ist riesig", so Claudio Di Simio. Er erklärt, dass die momentane Vermittlung der Tiere an private Pflegestellen längst die Kapazitätsgrenze erreicht habe. Vor allem für Katzen gebe es derzeit nicht genug Pflegestellen – nicht zuletzt, seit ein Fall von Tierhortung im Mai die Lage dramatisch verschärft habe. Ein professionelles und modernes Tierheim, so Di Simio, sei langfristig die erfolgreichere Lösung.

Auch für die Vereinsarbeit bleibt im Paradieshof Platz: In der ehemaligen Scheune soll unter anderem ein Schulungsraum Platz finden, in welchem Fortbildungen für Mitglieder des Vereins stattfinden sollen und sich irgendwann beispielsweise auch eine eigene Jugendgruppe treffen kann. "Damit", so Di Simio "ist ein professionelles Betreiben des Heims gewährleistet und die Zukunft des Vereins gesichert." Für die Zukunft hofft er, dass viele Interessenten – egal ob als Tierhalter oder Ehrenamtliche – den Weg auf den Paradieshof finden werden: "Es ist ja schließlich wirklich schön hier oben."