Oberschützenmeister Thomas Notheis (von links) nimmt mit Marcus Kiefel, Sarah Weigle, Luitgard Moser, Arne Wehrle und Alfred Moosmann die nächste Amtszeit in Angriff. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Verein: Hauptversammlung mit Rekordteilnehmerzahlen

Den Schützenverein Heimbachquelle beschäftigte im vergangenen Jahr nicht nur die allgemeine Vereinsarbeit, sondern auch das Baugebiet Kehlenstraße.

Schramberg-Waldmössingen. Dies war wohl der Grund, weshalb mehr als 50 Mitglieder zur Hauptversammlung ins Schützenhaus gekommen waren, so viele wie noch nie. Oberschützenmeister Thomas Notheis hatte genau Buch geführt.

Erstmals sei im Juli 2018 im Schwarzwälder Boten nach einer Ortschaftsratssitzung von der Absicht der Stadt Schramberg berichtetet worden, dass in der Kehlenstraße ein Baugebiet mit 38 Grundstücken entstehen soll. Zehn Tage später habe der Stadtverband für Sport und am 19. Januar 2019 der Schützenverein Einspruch dagegen eingelegt. Nach drei Tage sei auf Bitten der Stadt auf allen Ständen im Schützenhaus und an verschiedenen Stellen im Außenbereich geschossen worden, um die Schallemissionen messen zu können. Danach habe man lange nichts mehr gehört, ehe Mitte Oktober 2019 in der Zeitung von der Notwendigkeit eines Lärmschutzes zu lesen gewesen sei. Eine öffentliche Bekanntmachung der Stadt sei erst kurz vor Weihnachten erfolgt.

Die Nachfrage des Vereins bei Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr Anfang Januar zum aktuellen Sachstand habe ergeben, dass die Konkretisierung der Voruntersuchung erst möglich sei, wenn der Bebauungsplan-Entwurf und dessen Festsetzungen vorlägen. Vorher könnten keinerlei Aussagen zu möglichen Schutzmaßnahmen gemacht werden. Der Verein werde jetzt abwarten, schilderte Notheis die aktuelle Situation.

Unabhängig davon wurde im vergangenen Jahr das Schützenhaus gestrichen, das nun in neuem Glanz erstrahlt. Hierzu musste die Beleuchtung abgebaut, ein Gerüst erstellt, schadhafte Stellen ausgebessert und das Moos auf dem Dach entfernt werden. An der südlichen Seite mussten ein paar Bäume weichen, weil die neue Dachrinne immer wieder überlief. Des Weiteren wurden im Außenbereich Kameras für die Sicherheit installiert. Außerdem gab es eine neue Spülmaschine.

Gut besucht waren wiederum das Vereinspokalschießen sowie die insgesamt sechs Vogelbörsen. Die Ehrung von Deutschen Meistern im Vorfeld der Königsfeier hatte einen schönen Rahmen. Zum Betrieb im Schützenhaus sagte Notheis: "Hier erwirtschaften wir die wesentlichen Einnahmen. Bringt deshalb Freunde und Bekannte mit ins Schützenhaus." Mit Dankesworten an alle, die sich im Verein eingebracht haben, schloss er seinen Bericht.

Die Prüfung der Gebäudebrandversicherung brachte leider keine Verbesserung. Der Verein muss weiterhin jährlich knapp 3000 Euro berappen. Dennoch vermerkte Schatzmeisterin Luitgard Moser ein ordentliches Plus in der Kasse, bedingt durch Sondereffekte wie ein verspäteter Zuschuss des Württembergischen Landessportbunds, eine Rückerstattung vom Finanzamt und die Bewirtungsaktion bei der Oberbürgermeister-Kandidatenvorstellung in der Kastellhalle.

Bei den Wahlen wurden Oberschützenmeister Thomas Notheis, Kassiererin Luitgard Moser, Jugendleiter Marcus Kiefel, Damenleiterin Sarah Weigle sowie die Beisitzer Arne Wehrle und Alfred Moosmann jeweils einstimmig wieder auf zwei Jahre gewählt.