Wegen einer Hand voll Kirschen wurden beim Baum am Etterbrunnen zwei Äste abgebrochen. Foto: Privat

Passanten pflücken in Tennenbronn Früchte ohne zu fragen. Besitzerin von Baum ruft Polizei. 

Schramberg -Tennenbronn - Es gibt den Mundraub als Straftat schon lange nicht mehr. Dennoch kann es problematisch für denjenigen werden, der sich einfach so über die reifen Früchte am Wegesrand hermacht. Dass dies so ist, wussten laut Polizeimitteilung auch ein 55-Jähriger Mann und sein 51-jähriger Begleiter am Montagabend in Tennenbronn nicht, als ein verführerischer Kirschbaum sie im Vorbeifahren zum Pflücken einlud. Weil die Besitzerin dies beobachtete und niemand bei ihr nachfragte, ob das Obst gepflückt werden darf, rief sie die Polizei und notierte die Autonummer.

Unbekannte brechen Äste ab

Bis die Beamten eintrafen, waren die beiden jedoch verschwunden. An deren Wohnadresse befragt, gaben die beiden an, nur eine Hand voll Kirschen zum Probieren gepflückt zu haben. Sie entschuldigten sich, womit die Besitzerin einverstanden war. Früchte auf fremden Grundstücken darf man keineswegs ungefragt pflücken. Gerade Obstbauern klagen oft über einen unnatürlichen Schwund auf den Feldern, was ohne Einverständnis des Besitzers ein Diebstahl im klassischen Sinne ist.

Auch in Sulgen gibt es Ärger bei einem Kirschbaum: So erreichte unsere Redaktion ein Foto vom Baum beim Etterbrunnen: Nur wegen einer Hand voll Kirschen waren dort kürzlich zwei größere Äste abgebrochen worden.