Foto: Bartler-Team

Bilder vom Samstag. Rund 5000 Besucher kamen aus über sieben Nationen auf Remsbachhöhe.

Schramberg-Tennenbronn - Gäste aus Hamburg, Düsseldorf, Berlin und Tennenbronn mit Umgebung feierten am Wochenende das Festival "Metalacker". 13 Bands aus der Metal-szene und das "Edelweiß-Echo" ließen es krachen.

Da guckten die Ziegen, Schafe und Kühe aber groß, als die Weide unter ihren Hufen kribbelte, berichtete eine Bäuerin. Wobei sie das Vibrieren ganz entspannt nahmen. Gewohnt sind sie das mittlerweile. Der "Metalacker" fand schließlich zum sechsten Mal statt.

Was für ein Erfolg: rund 5000 Besucher kamen aus über sieben Nationen auf die Remsbachhöhe. Viele campten in Zelten, Wohnmobilen oder Wohnwagen – teils wegen der weiten Strecke, teils um den Führerschein nach dem Bierchen zu schonen. Hinter dem Spektakel steht nicht nur der Großteil der Bevölkerung aus Tennenbronn, sondern viele packen handfest mit an. Für das Gelingen holte sich Veranstalter "R.o.S.T. Event", mit Geschäftsführer Simon Kaltenbacher und Prokurist Robby Broghammer an der Spitze, vier Vereine und Sponsoren mit ins Boot. Die Infrastruktur stellte die Bürgervereinigung Eichbach. Die Wurzelhexen und die Erzknappen kümmerten sich um die Getränke und Speisen. Der VW-Club organisierte den Campingplatz und den Frühschoppen.

Urige Gestaltung

Um die Parkplätze kümmerte sich die Feuerwehr, das DRK war parat, die Security war vor Ort und die Polizei ließ sich blicken. Der einzige ernsthafte Zwischenfall war, dass am Freitag ein Gast stolperte und sich ein Bein brach. Aber den Spaß am Festival ließ er sich nicht nehmen. Am Samstag war er wieder da – mit Gips und Krücken. In der Szene galt der "Metalacker" lange Zeit als Geheimtipp, wobei sich die urige Gestaltung, regional gespickt und mit immens viel Herzblut, immer mehr herumspricht. Heiß begehrt sind Souvenirs wie T-Shirts oder die Becher mit dem Jahreslogo.

"Grenzenlos" machte am Freitag den Auftakt mit deutschsprachigen Titeln und kurbelte die Stimmung sofort an. Zwei zarte Sängerinnen von "May the Silence Fail" überraschten mit ihren Stimmen, die eine röhrend, die andere glockenklar.

"Angel Dust" stammt aus Dortmund und wurde bereits 1984 gegründet. Bei ihrer Show holte der Leadsänger ein Mädchen aus dem Publikum auf die Bühne und gewann so sämtliche Sympathien. Vor dem nächsten Gig auf der Bühne spielten die "Caverhill Guardians" aus Hardt am Hang einen Pausenfüller.

Fantastische Balladen

Die Band "Grave Digger" ist bereits seit 35 Jahren international unterwegs, kommt aus Gladbeck und mischte das Publikum auf. Die "The Privateers" stammen aus Freiburg. Hier bezauberte vor allem die Violinistin.

Harte Metalfans und bunt gemischtes Publikum aus dem Umgebung sah man am Samstag zum Frühschoppen beim "Edelweiß-Echo". Die volkstümliche Bands unterhielt dreieinhalb Stunden lang die Gäste.

Nachmittags ging es mit "Sirius Curse", die mit Gitarrensolos und melodischem Gesang abrockten. Melodischen Metal gab es von der Band "Conclusion of an Age". Bei "Soilid" verschmolzen Neo-Thrash-Metal und Hardcore, gespickt mit klassischen Melodien und Groove zu modernem Metal. "COP UK" ist aus England und spielt dynamischen Metal, wie etwa bei dem Song "Kiss of an Angel". Schließlich legte "Mystic Prophecy" los, eine deutsch Power-Metal-Band, die 2001 gegründet wurde. Der Leadsänger aus dem Allgäu lobte das hiesige Bier, schmetterte die Titel und das Publikum ging ab. "Battle Beast" mit Frontfrau Noora Louhimo stammt aus Finnland. Melodisch und hart kamen die Songs an, aber auch fantastische Balladen wurden intoniert.

Mit "A long Way to fall" aus Stuttgart endete das Festival mit harten Klängen, die ins Ohr gingen. Auch einem Sulgener. Amüsiert schickte dieser Freunden vom Balkon aus die Nachricht aufs Handy: "Wenn gerade kein Auto auf der Bundesstraße fährt, können wir euch hören".

n Online Noch mehr Fotos Weitere Bilder gibt es im Internet unter www.schwarzwaelder-bote.de

Hier geht es zur Metalacker-Galerie vom Freitag.