Das Dach der Festhalle Sulgen muss saniert werden, möglicherweise schon in der zweiten Jahreshälfte 2019. Foto: Herzog

Arbeiten möglicherweise ab dem zweiten Halbjahr 2019. Beeinträchtigung für Training und Wettkämpfe.

Schramberg-Sulgen - Die Sulgener Sportvereine müssen im kommenden Jahr improvisieren. Wenn das Hallendach der Festhalle Sulgen saniert wird, fällt nicht nur monatelang Training aus, sondern es müssen auch Heimspiele in andere Sportstätten verlegt werden.

In der Hauptversammlung des Vereinsrings Sulgen informierte der städtische Sport- und Kultur-Fachbereichsleiter Berthold Kammerer über das Vorhaben der Stadt. Das Thema Hallendachsanierung und -beleuchtung beschäftige die Verwaltung schon seit einiger Zeit. Aktuell würden hinsichtlich der Statik Untersuchungen vorgenommen, die bis zum Sommer abgeschlossen sein müssten. Ohne die Ergebnisse zu kennen, stünde eine Sanierung dringend bevor. Dies könne bereits in der zweiten Jahreshälfte 2019 der Fall sein, aber auch erst 2020 oder 2021 und hänge von den Haushaltsberatungen ab. In der ersten Jahreshälfte 2019 werde sicher noch nichts geschehen, aber danach müssten die Vereine damit rechnen, dass Veranstaltungen ausfielen. Sobald man konkretes wisse, werde die Verwaltung auf die Vereine zukommen und sie informieren, versicherte Kammerer.

Aufgrund der Belegung der Festhalle wies Vereinsring-Vorsitzender Hans-Peter Marte darauf hin, dass für eine Sanierung die Monate Mai bis August einen besseren Zeitpunkt darstellten.

Des Weiteren gab Kammerer Auskunft zum Thema Kindeswohlgefährdung. Seit etwa zwei Jahren fordere das Kreisjungendamt von Vereinen, in denen Jugendarbeit betrieben werde, von den Trainern und Betreuern ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, welches beim Vereinsvorsitzenden hinterlegt werden müsse. Um die Vorsitzenden zu entlasten, aber auch, weil in so einem Zeugnis ein Diebstahl oder Führerscheinentzug drin stehe und mit der Sache eigentlich nichts zu tun habe, gebe es einen städtischen Vertrauensmanns (oder Frau), der (die) die Zeugnisse aufbewahre und bei Verlangen den Vereinsvorständen das Signal erteile, dass gegen die betreffende Person nichts vorliege. Die Stadt habe bei der Bürger-und Touristinformation zwei Mitarbeiter bestimmt, bei denen ab sofort die Zeugnisse vorgelegt werden können. Dies gelte allerdings nicht für die Ortsverwaltungen. Das Ganze sei für die Vereine kostenfrei. Das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis dürfe bei Vorlage nicht älter als drei Monate sein und habe eine Gültigkeit von fünf Jahren. Es sei jedoch keine Pflicht und jedem Verein selbst überlassen, wie er dies handhabe, erläuterte Kammerer.

Auch mit dem Thema Datenschutzgrundverordnung beschäftigten sich die Mitglieder des Vereinsrings. Hierzu erteilte Günter Schall vom Obst- und Gartenbauverein wichtige Tipps. Er riet den Vereinen, beim Umgang mit ihren Daten äußerste Vorsicht walten zu lassen. Wenn neue Mitglieder in den Verein einträten, müssten diese einmalig eine Datenschutzerklärung unterschreiben, wofür er ein Musterantrag vorlegte. Die Vereinshomepage müsse dringend verschlüsselt werden und die Vereinsvorstände eine Vertraulichkeitserklärung unterschreiben, so Schall.

In diesem Zusammenhang wies Hape Marte auf eine Infoveranstaltung des Stadtverbands am Mittwoch, 4. Juli, im Gasthaus Kreuz Oberreute (Beginn 19 Uhr) mit dem früheren Schramberger Oberbürgermeister Herbert O. Zinell als Referenten hin. "Die Vereinsarbeit wird nicht einfacher" resümierte Marte frustriert.