"Käthe Kächele" verschießt "Giftpfeile" an die Männerwelt. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: Ute Landenberger erhält für ihr Soloprogramm "Mänsch Männer" bei der Mitgliederversammlung der Volksbank viel Beifall

Schramberg-Sulgen. Bei der Mitgliederversammlung der Volksbank Schwarzwald-Donau-Neckar (wir berichteten) hat Kabarettistin Ute Landenberger für einen vergnüglichen Ausklang gesorgt.

In der Figur der "Käthe Kächele" schoss sie einige "Giftpfeile" an die Männerwelt, vor allem an ihren Karl-Eugen, und nahm auch die Bankexperten gehörig aufs Korn. So habe sie vor Jahren Geld angelegt, die Million fehle aber immer noch. Dabei habe sie die Tipps der Bank befolgt und in Schuhe und Kleidung investiert. Um sich ein teures Kleid leisten zu können, habe sie dieses zur Hälfte in bar und zur Hälfte mit einem Scheck bezahlt. Da sei das Kleid nur noch halb so teuer gewesen.

Ihr Karl-Eugen rege sie manchmal auf. Am liebsten sei es ihr, wenn dies gleich frühmorgens geschehe. Dann habe sie den Rest des Tages Ruhe.

Mit ihrer offenen Art trete sie ab und zu ins Fettnäpfchen. Bei einem Girls-Abend habe sie einem Charmeur die Leviten gelesen, weil der sie anbaggern wollte. Als sie ihn habe mal zu Wort kommen lassen, habe er sich als neuer Chef ihres Mannes vorgestellt. Nicht viel hält "Käthe Kächele" von so genannten Öko-Muttis, die ihre Kinder antiautoritär erziehen. Wenn immer der Klügere nachgebe, werde die Welt nur noch von Dummen regiert.

Karl-Eugen sei kürzlich drei Tage auf einer Fortbildung gewesen und sie habe sich gefragt, ob das ausreiche. Bei der Rückkehr habe sie ihn freudig begrüßt. Er aber habe sie links liegengelassen, sei zum Kühlschrank gegangen und habe sich über den fehlenden Schwartenmagen beschwert – da verstand Käthe die Welt nicht mehr.

Männer würden im Alter träge und senil, Frauen dagegen klug und geschmeidig. Nichts törne eine Frau weniger an als ein nackter Mann in Socken. Und wenn sie nackt vor Karl-Eugen stehe, komme die Frage: "Sag ja nicht, du hast nichts anzuziehen?".

Erfinder und Tüftler

Dagegen adelt die Kabarettistin die Schwaben als Erfinder und Tüftler. Deswegen bräuchten sie auch kein Hochdeutsch können. Wenn die Leute aus anderen Bundesländern schwäbisch lernten, sei die Verständigung kein Problem mehr.

"Käthe" schwärmt für italienische Männer, die selbst mit Glatze gut aussehen und fein riechen. Hip-Hoppern, die den Hosenzwickel an den Knien haben und sich als Türsteher beim Museum outen, geigt sie gehörig die Meinung.

Mit dem Kauf eines gelben Dessous, das zu den Vorhängen im Schlafzimmer passe, wollte sie Karl-Eugen im Bett überraschen. Das sei jedoch kräftig danebengegangen. Ihr Mann habe entsetzt geschrien: "Käthe, hab ich vergessen, die gelben Säcke rauszustellen?".

Mit viel Beifall wurde Ute Landenberger für ihr Soloprogramm "Mänsch Männer" vom Publikum verabschiedet und gab noch eine kleine Zugabe.