Das Publikum lässt auch den Tennenbronner Chor nicht ohne Zugabe von der Bühne. Fotos: Hartmann Foto: Schwarzwälder Bote

Freizeit: "Just Singing" stellt abwechslungsreichen Abend in der Tennenbronner Festhalle auf die Beine

Einen abwechslungsreichen Konzertabend rund um das Thema Heimat hat der Chor Just Singing in der Tennenbronner Festhalle geboten.

Schramberg-Tennenbronn. Unter dem Motto "Wald.schwarz.schön" präsentierte "Just Singing" unter der Leitung von Anja Höfler ein buntes Programm moderner Mundart-Songs, welche die vielen Facetten von Heimat beleuchteten. Mit "Dorfkind" von den unterfränkischen "Dorfrockern" beispielsweise setzte "Just Singing" eine Liebeserklärung ans Landleben auf das Programm und der österreichische Klassiker Fürstenfeld handelt von der Sehnsucht nach daheim. Das erst 2017 entstandene "Eine Welt – Eine Heimat" von Adel Tawil steuerte eine weitere Facette bei: auf deutsch, französisch, englisch und arabisch thematisiert der Song in Anspielung auch auf die Flüchtlingskrise die Idee der grenzenlosen, gegenseitigen Hilfe aller Erdenbürger.

Dabei setzte "Just Singing" nicht nur auf eine musikalische Annäherung an Heimat, drei Lesungen setzten sich auch literarisch mit dem auseinander, was Heimat ausmacht. Egal ob als Auszug aus "Bibi und Tina", in dem die zwei Mädchen auf einen Jungen aus Syrien treffen, Heike Obergfells Denglisch-Kurzgeschichte "Moscht imprtant" oder einem Auszug aus Brigitte Glasers "Bühlerhöhe" – die Frage, was Heimat bedeutet, war auch hier stets präsent.

Als Gastchor begeisterte der MGV Seedorf unter der Leitung von Franz Hütter mit viel Sinn für Humor. Selbstverständlich hatte auch der MGV einiges zum Thema Heimat in petto, wie die inoffizielle Baden-Württemberg-Hymne "Mir im Süden" von "Füenf" oder eine Liebeserklärung an ein altbekanntes Linsengericht – inklusive Koch-Showeinlage und reichlich Saitenwürstle für das Publikum.

Für kulinarische Leckerbissen war übrigens nicht nur in Form von Würstchen gesorgt – es gab reichlich Köstlichkeiten, die ebenso das Thema Schwarzwald aufgriffen.

Eine Premiere erlebte das Publikum gleich zu Beginn, als die Tennenbronner "Kükensinger" unter Leitung von Renate Caramenico auf die Bühne stürmten. Erst vor wenigen Wochen aus dem Ei geschlüpft präsentierte sich Tennenbronns neuer Kinderchor bei seinem ersten Auftritt samt eigenem Kulissen-Hexenhäuschen mit gleich zwei Stücken dem Publikum. Neben ihren sängerischen Fähigkeiten hatten die "Kükensinger" noch eine weitere Überraschung im Gepäck: Als Dank für die große Unterstützung im Vorfeld des Konzerts überreichte Renate Caramenico Ortsvorsteher Lutz Strobel den allerersten "Kükensinger"-Orden überhaupt.

Das Publikum belohnte den Einsatz aller Akteure mit viel Applaus und lies niemanden ohne Zugabe von der Bühne. "Just Singing" setzte dabei auf das allseits bekannte "Schwarzwaldmarie" und präsentierte damit einen perfekten Schlusspunkt unter einen gelungenen Konzertabend.