Anziehungspunkt auch für viele Touristen: das Freibad in Tennenbronn. Foto: Ziechaus Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Stabile Gästezahlen bei Ferien auf dem Bauernhof / Tourismus-Jahresbericht vorgelegt

Den Jahresbericht 2017 für den Tourismus in Schramberg hat Ingrid Rebmann im Ortschaftsrat Tennenbronn vorgestellt.

Schramberg-Tennenbronn. Die Abteilungsleiterin Kultur, Stadtmarketing, Tourismus konnte die Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Stadt mit Zahlen seit 2007 belegen. Die Gästeankünfte entwickelten sich seither kontinuierlich, mit einem Plus von 1,8 Prozent im vergangenen Jahr.

Allerdings ging die Aufenthaltsdauer auf 3,9 Tage zurück. Die Verkürzung der Aufenthaltsdauer zeichne sich seit Jahren im gesamten Schwarzwald ab und lag 2017 bei 2,6 Tagen. Insgesamt kamen 29 370 Gäste in Schramberg an. Bei 115 181 Übernachtungen gab es einen Rückgang um 2,6 Prozent gegenüber 2016.

Dieser Trend trifft auch in Tennenbronn zu, das einen Anteil von 45,5 Prozent am Übernachtungsaufkommen aufweist. Hier steigerten sich die Ankünfte um 2,2 Prozent, aber bei den Übernachtungen gab es einen deutlichen Rückgang von 10,3 Prozent. Auch bei der wichtigsten Zielgruppe, den Familien mit Kindern, sank die Zahl der Gästeankünfte in Schramberg um rund 900 sowie die der Übernachtungen um knapp 8000.

Marktchancen

Stabile Gästezahlen gebe es bei den Ferien auf dem Bauernhof mit 2115 Ankünften bei 14 392 Übernachtungen.

Dennoch sei der Schwarzwald nur noch das Reiseziel für einen Zweiturlaub, verwies Ingrid Rebmann auf bevorzugte Ferienziele im sonnigen Süden. Schramberg brauche "Leuchttürme statt Kirchtürme" und werbe mit der Schwarzwald Tourismus GmbH, der Tourismus Marketing Baden-Württemberg und dem Landkreis Rottweil auf Messen, Printmedien und im Internet. Allerdings stehen die Anbieter bei der Digitalisierung in der Menükarte "gerade beim Gruß aus der Küche", erhoffte Ingrid Rebmann mehr Engagement von den Vermietern. Tourismus bringe Vorteile für die Wirtschaft in der Stadt und trage zum Erhalt von Einzelhandel, Gastronomie und Handwerk bei. Durch eine verstärkte Zusammenarbeit der Bereiche könnten sich zusätzliche Marktchancen ergeben.

Wohnmobil-Stellplätze

Die Stadt könne für den Tourismus nur die Rahmenbedingungen stellen, für die passenden Angebote seien Vermieter und Anbieter verantwortlich, sah die Fachfrau keine Möglichkeit weiterer Förderungen.

Man habe mit sechs Betrieben das Prädikat "FamilienFerien" erreicht und sei seit 2011 "ausgezeichneter Wanderort" mit dem Premiumweg "Auerhahnweg", beantwortete sie Fragen der Ortschaftsräte. Über die Nutzung der Stellplätze für Wohnmobile an der Schiltach gebe es keine Daten; für organisierte Stellplätze müssten Betreiber und Platz gefunden werden, erklärte der Oberbürgermeister. Thomas Herzog kündigte auch eine Umstrukturierung im Fachbereich Kultur und Soziales an, weil Leiter Berthold Kammerer und Abteilungsleiterin Ingrid Rebmann zum Jahresende in den Ruhestand treten werden. Dann werde man die Abteilung Stadtmarketing "anders bespielen".