Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr (links) verabschiedet Ortsvorsteher Markus Falk und bedankt sich mit einem Bild vom Römerkastell.Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Ortsvorsteher von Oberbürgermeisterin und Ortschaftsräten verabschiedet

Die Ortschaftsratssitzung am Montag war die letzte des Jahres und zugleich die letzte, die Ortsvorsteher Markus Falk leitete. Er wird sich beruflich wieder ins Rheinland verändern (wir berichteten).

Schramberg-Waldmössingen. "Schade, dass er geht. Ich habe die Zusammenarbeit mit ihm und seinem rheinischen Humor genossen", bedauerte und lobte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bei der Verabschiedung zugleich.

Angefangen am 1. März dieses Jahres habe Falk in der nur kurzen Amtszeit viele Fäden aufgenommen und einiges bewirkt. Es sei ihm gelungen, in der Kehlenstraße Grundstücke für das dort geplante Wohngebiet zu erwerben. Ein Norma-Lebensmittelmarkt werde bald ansiedeln und mit ihm komme wieder ein Vollsortimenter nach Waldmössingen. Falk habe immer ein Gespür für die Menschen besessen, wie sie aus zahlreichen E-Mails entnehmen konnte. Obwohl sein Entschluss feststand, wegzugehen, sei er geistig immer noch bei seinem Job. Das sei nicht selbstverständlich, bekräftigte Eisenlohr und überreichte ein Bild vom Römerkastell.

Auch Ortschaftsrätin Annette Jauch, die vor Falks Antritt sechs Monate lang das Amt ehrenamtlich ausgeübt hatte – und wohl auch ab dem neuen Jahr wieder –, sprach von einer angenehmen und offenen Kommunikation mit dem scheidenden Ortsvorsteher. Er habe immer versucht, den Ortschaftsrat zeitnah zu informieren. In nur kurzer Zeit habe Falk erkannt, wo den Waldmössingern der Schuh drückt. Er habe sich Zeit genommen, zuzuhören. Viele Dinge, die er angepackt hat, könnten jetzt fortgesetzt werden. "Ich hoffe, Sie nehmen etwas Positives aus Waldmössingen mit", wünschte Jauch alles Gute für die Zukunft.

Falls er mal ein Buch über seine Tätigkeit in Waldmössingen schreiben werde, werde dies den Titel "Einmal Weiherwasen und zurück" tragen, schmunzelte Falk bei seinen Abschiedsworten.

Anlehnend an eine Passage in einem Lied von Schlagersänger Howard Carpendale sagte der 50-Jährige: "Man geht nie so ganz. Ich werde ein paar Kontakte in Waldmössingen behalten und pflegen. Ich bin dankbar, dass ihr bis zum Schluss an mich geglaubt habt. Die letzte Sitzung in diesem Jahr zu leiten war mir eine Ehre", sagte ein mit Emotionen kämpfender Ortsvorsteher.

Über die Gründe zu Falks Weggang wird im Ort kräftig spekuliert. Als einer wird angeführt, dass die Stelle nur mit Überstunden zu bewältigen sei und die Stadt, beziehungsweise der Gemeinderat, eine Aufstockung für nicht erforderlich halte. So werde der Ortsvorsteher in seinem Tatendrang ausgebremst und stehe als Schnittstelle zwischen Verwaltung, Ortschaftsrat und Einwohnern praktisch immer zwischen den Stühlen.