Der Geschichtskurs beim Besuch des Stadtmuseums mit Stadtarchivar und Museumsleiter Carsten Kohlmann Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Gymnasium: Schüler besuchen Stadtarchiv und Museum

Schramberg. Im Rahmen der Bildungspartnerschaft zwischen Gymnasium und Stadtarchiv sowie Stadtmuseum haben 19 Schüler des Geschichtsneigungskurses zunächst das Stadtmuseum und zwei Tage später das Stadtarchiv besucht.

Museumsleiter und Stadtarchivar Carsten Kohlmann empfing die Gruppe mit ihrem Lehrer Jürgen Hallmeyer. Gemeinsam wurde die thematisch zum Unterrichtsinhalt passende Ausstellung "Schramberg im Ersten Weltkrieg" des neu ins Leben gerufenen Formats "Junges Stadtmuseum" besichtigt. Die Ausstellung wurde im Rahmen eines Ferienpraktikums von zwei Schülern des Kurses erarbeitet. Zwei Bild-Ton-Animationen über Antonie Schlauder (1897 bis 1940) und Paul Schweizer (1898 bis 1917) ließen zwei Einzelschicksale aus der Zeit vor 100 Jahren mit einem modernen Medium lebendig werden. Das etwa gleiche Alter der beiden Personen sowie der lokale Bezug weckten Emotionen, heißt es in einer Mitteilung.

Zeitungen aus den Kriegsjahren, die auf einem großen Tisch zum Lesen einladen, erfreuten sich besonderem Interesse, da das Schmökern einen interessanten Zeitsprung ermöglichte, heißt es weiter. Die vergrößerte Darstellung einer traditionell zum Realschulabschluss im Jahr 1916 angefertigten Grußpostkarte begutachteten die Schüler aufmerksam. Auf dem sogenannten "Einjährigengruß" wurde die Freude der Absolventen durch typische Symbole wie die "Sonne der Freiheit" inmitten einer mit der Realschule verbundenen Kriegslandschaft dargestellt.

Bei einer Führung überrascht der Umfang der Bestände

Zwei Tage später besuchten die Schüler ergänzend das Stadtarchiv. Carsten Kohlmann berichtete über die verschiedenen Formen der Archive vom Bundesarchiv bis hin zu den Kommunalarchiven. Außerdem stellte er die Arbeitsgebiete im Archivwesen, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Berufsperspektiven dar. Bei einer Führung durch die Magazine wurde den Besuchern der Umfang der Bestände bewusst. So hätten viele der Gymnasiasten nicht gedacht, dass auch Familienregister der umliegenden Gemeinden vorliegen.

Bilder und Dokumente über die Geschichte örtlicher Unternehmen zeigen, dass sich große historische Ereignisse wie die Industrialisierung in der Lokalgeschichte widerspiegeln.

Die beiden Exkursionen bildeten eine gute Ergänzung zum Schulunterricht und stehen beispielhaft für eine intensive und lebendige Zusammenarbeit der beiden Bildungspartner, heißt es abschließend.