Vereine: Gelungener Familiennachmittag beim Obst- und Gartenbauverein Sulgen / Aktive Jugend
Einen Aufenthalt im "all-you-can-eat-Erdbeerfeld" und danach Kartoffelchips in netter Gesellschaft und freier Natur genießen. Das ist das Geheim- und Erfolgsrezept des Obst- und Gartenbauvereins Sulgen, um bei der Jugend zu punkten.
Schramberg-Sulgen. Abgesehen vom Tennenbronner Musik-Duo "Sigi und Bob" übernahm zum Großteil der eigene Nachwuchs die Programmgestaltung beim Familien-Nachmittag im Feriendorf Eckenhof. Sowohl das "Herzblatt-Spiel" um den attraktivsten Verein, der professionelle Fachvortrag des erst zwölfjährigen Kevin Fader zum Thema "Ist Bio wirklich Bio?" als auch ein Tanz- und Akrobatik-Auftritt sorgte beim Publikum für große Begeisterung und viel Applaus.
Reicher Erfahrungsschatz
Erstmals und auf Wunsch vieler Mitglieder fand der Familientag an einem Sonntag statt und begann mit einem vielseitigen Mittagsmenü. Den feierlichen Rahmen nutzte Vorsitzender Günter Schall traditionell, um verdiente Mitglieder zu ehren. Ganz ungewöhnlich verglich er diese mit der etwa 1000 Jahre alten und ältesten Eiche im österreichischen Bad Blumenau. Zwar sei die Lebenserwartung der Menschen wesentlich geringer als die einer Eiche. Wie der Baum seinem Standort seien aber auch diese Mitglieder dem OGV viele Jahre treu geblieben. Damit seien sie zu Stützen des Vereins geworden. Sie hätten viel erlebt und brächten einen reichen Erfahrungsschatz mit.
Für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft wurden Irmgard Kern-Kaiser, Lothar Neudeck und Andreas Pfaff geehrt. Für 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Martin Burri und Karl-Josef Bantle das LOGL-Bäumchen in Gold. Wie der OGV-Chef in seiner Laudatio betonte, sei Bantle 23 Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender sein Wegbegleiter gewesen und bringe sich immer noch im Ausschuss ein. In vielen Punkten sei der Jubilar der "Motor" des Vereins.
Für 25-jährige Ausschusstätigkeit wurde Annemarie Staiger mit dem Goldenen Apfel und Silberkranz des LOGL ausgezeichnet.
Die Ehrung von Kurt King für 40 Jahre Mitglied im Ausschuss übernahm Kreisvorsitzender Hermann Erath im Auftrag des Landesverbandes (LOGL). Wie Erath wusste, hatte Kurt Kings Vater Franz-Xaver das Amt als Beisitzer bei seinem Ausscheiden im Jahre 1977 an seinen Sohn übergeben, obwohl dieser noch kein Mitglied im OGV Sulgen war.
Weil dies nach der Satzung aber nicht gehe, sei das eigentliche Eintrittsdatum von 1978 zurückdatiert worden. "Kuriositäten haben beim OGV Sulgen Tradition und sind ein Erfolgsrezept", spielte Erath auf eine ähnliche Funktionärsgeschichte bei Günter Schall an.
King erhielt mit der Bronzemedaille die höchste Auszeichnung, die der Landesverband für solche Engagements vergibt. Seit die Gartenfeste am Tennisheim im "Wittum" stattfänden, übernehme King die Nachtwache und habe am Montagmorgen schon vieles erledigt, bis der eingeteilte Arbeitsdienst zum Abbau anrücke.
Bei Musik und Tanz klang der Familientag abends in geselliger Runde gemütlich aus und ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Vereinsfest der Generationen gefeiert werden kann.
