Die Jungmusiker Jakob Wolber (vorne, von rechts), Melissa Kaltenbacher und Lena Moosmann freuen sich mit Judith Kaltenbacher (von links), Fiona Günter, Marlene Weisser, Vorsitzender Markus Blessing und Ortsvorsteher Lutz Strobel über das Leistungsabzeichen in Gold. Foto: Herzog Foto: Schwarzwälder Bote

Versammlung: Die beiden Tennenbronner Musikvereine arbeiten in puncto Nachwuchs künftig zusammen

Die beiden Tennenbronner Musikvereine Frohsinn und Harmonie kooperieren bei der Jugendarbeit. Ab Mai dieses Jahr sollen die beiden Jugendkapellen nur noch zusammen proben und auftreten.

Schramberg-Tennenbronn. Wie "Frohsinn"-Vorsitzender Markus Blessing bei der Hauptversammlung im Gasthaus Deutscher Jäger (Windkapf) betonte, sei die letztjährige Anfrage der "Harmonie" mit offenen Ohren aufgenommen worden. Vor allem deshalb, weil es dabei um die Blasmusik gehe und sich beide Vereine mit gleichen Interessen gegenseitig unterstützen könnten.

Die mögliche Kooperation sei in beiden Vereinen offen diskutiert worden und man habe sich auf einen Start im Mai 2018 geeinigt, informierte er. Beide Jugendkapellen blieben eigenständige Vereine und dem jeweiligen Hauptorchester zugehörig. Den jungen Musikern wie auch Dirigentin Rebekka Ruth, die bereits beide Orchester leite, bereite es mehr Freude, wenn statt 15 die doppelte Anzahl Kinder zusammen musizierten. Neben der Musik gehe es auch darum, den Kindern ein sinnvolles Umfeld zu bieten, in dem sie sich gut aufgehoben fühlten.

Viele Details seien bereits abgestimmt. Am Mittwoch stehe mit dem Vorstand der "Harmonie" noch ein Treffen an, bei dem es um die Bläserjugendangebote beider Vereine gehe. Der "Frohsinn" vertrete die Ansicht, dass für Neuzugänge alle Angebote beider Vereine nutzbar sein sollten, um alle Altersgruppen abzudecken, erläuterte Blessing.

2017 Jahr verbinde er mit schönen Erinnerungen. Die "Akzente" am 1. April sei keinesfalls ein Aprilscherz gewesen, sondern neues Terrain mit großartigem Erfolg. Mit humoristischer Musik und schauspielerischen Einflüssen des Hauptorchesters sowie Kabarett mit Bauchredner Peter Moreno habe man das Publikum zum Lachen bringen wollen. Dass viele Zuhörer ihm sagten, der "Frohsinn" hätte diesen Abend auch ohne den Künstler gestalten können, werte er als riesiges Kompliment. Großen Anteil daran habe Dirigent und Ideengeber Thomas Michelfeit.

Nach der Sommerpause sei es mit Vollgas zum Stadtfest nach Schramberg gegangen, bei dem die Kapelle beinahe ihr gesamtes musikalisches Repertoire präsentiert habe.

Gedanken machen müsse sich der Verein über den "Kilbestadl" im Oktober. Trotz anspruchsvoller Blasmusik aus der Region sei die Besucherzahl nicht zufriedenstellend gewesen. Am Grundkonzept sollte festgehalten werden. Wenn die Veranstaltung aufgegeben werde, stehe die "Harmonie" bereit, warnte der Musikchef.

Manche Zuhörer würden aufgrund der Qualität des Weihnachtskonzerts von weit anreisen. Dennoch müsse überlegt werden, wie noch mehr Gäste aus der Umgebung zu gewinnen seien.

24 Termine und 69 Proben hätten die Chance gebracht, sich zu sehen und die Kameradschaft zu pflegen. Er habe immer noch das Gefühl, dass man als Mannschaft gut miteinander könne. Mittlerweile wisse der Vorstand, was Einzelne umtreibe. Er und seine Stellvertreterin Marlene Weisser hätten jederzeit ein offenes Ohr, man müsse nur auf sie zukommen, so Blessing.