Junghans produziert in Schramberg. Foto: Junghans Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Unternehmen setzt auf Fachhandel statt Warenhäuser

Schramberg. Die Uhrenfabrik Junghans in Schramberg schreibt auch 2018 – zehn Jahre nach der Übernahme durch Familie Steim – schwarze Zahlen und setzt mit einem Umsatz in Höhe von knapp 22 Millionen Euro die stabile Entwicklung der vergangenen Jahre fort. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Auf den für Junghans wichtigen deutschen, österreichischen und schweizerischen Märkten konnte das Traditionsunternehmen das positive Vorjahresergebnis im Einzelhandel bestätigen. Die Mitarbeiterzahl in Schramberg lag 2018 bei 114.

Für den mutigen und für die Positionierung der Marke enorm wichtigen Schritt, sich aus den Warenhäusern zurückzuziehen, erhielt das Unternehmen viel Zuspruch aus dem Einzelhandel, heißt es in einer Mitteilung. Trotz konstant guter Verkaufszahlen des stationären Fachhandels im Jahr 2018 konnten die durch den Rückzug entstandenen Umsatzeinbußen nicht gänzlich kompensiert werden.

In den internationalen Märkten wiederum kann Junghans ein Umsatzplus von 9,4 Prozent verzeichnen. Mit Zuwächsen in den USA, China, Hongkong und den Beneluxstaaten setzt das Unternehmen außerdem die konsequente Internationalisierung fort. Nachdem 2017 eine neue strategische Partnerschaft für den bedeutenden amerikanischen Markt geschlossen worden war, hat Junghans nun auch in Indien einen neuen Distributor.

Das Jahr 2018 war für Junghans von großen Investitionen in den Handel, in Technik und in Tradition geprägt. Strategisch wichtig für die Stärkung des Fachhandels war die Einführung der Markenbotschafterschulung im Rahmen der Junghans-Akademie. Damit wurde das Vertrauen in die Marke selbst erhöht und die nachhaltige Verbindung zwischen Handel und Marke gefestigt.

Im vergangenen Jahr wurde auch der historische Terrassenbau, ein Wahrzeichen von Junghans, als Museum neu eröffnet. In dem neunstöckigen architektonischen Meisterwerk von Philipp Jakob Manz wird die Geschichte der Uhrenherstellung im Schwarzwald auf einem historischen Rundgang dokumentiert.

Neues Funkwerk

Ebenfalls 2018 hat Junghans, nach mehreren Jahren Entwicklungsarbeit, eine neue Funkwerkegeneration vorgestellt. Nachdem man bereits in den 1990er-Jahren die erste Funkarmbanduhr der Welt präsentiert hatte, stärkt der Pionier der Funktechnologie erneut die Produktion am Standort in Schramberg und die Kompetenz im Funkuhrenbereich.

Mit den neuen Modellen Meister Mega und max bill Mega gelingt es Junghans, Klassiker mit 30 Jahren Know-how in der Funktechnologie zu verbinden. Die neue Technologie ermöglicht zudem in Regionen ohne Funkempfang die Uhrzeit über das Smartphone zur synchronisieren.