Wann erfolgt die Schließung des Tennenbronner Freibads, um die marode Technik in Schuss zu bringen? Noch steht das in den Sternen. Foto: Zeger Foto: Schwarzwälder Bote

Freibad: Programm des Bundes eröffnet neue Möglichkeiten

Schramberg-Tennenbronn (md). Für die Sanierung des Freibads gibt es die Möglichkeit eines deutlich stattlicheren Zuschusses als bisher gedacht. Allerdings: Es könnte wieder einmal zu Verzögerungen kommen bis deutlich ist, ob dieser Zuschuss kommt – oder auch nicht.

Das Programm des Bundes sieht eine Förderquote von 45 Prozent der Gesamtkosten vor, führte Fachbereichsleiter Uwe Weisser im Ortschaftsrat aus. Im Klartext heißt das: Von den prognostizierten Gesamtkosten von 5,2 Millionen Euro würde der Bund 2,8 Millionen Euro übernehmen. Der Zuschuss würde so deutlich höher ausfallen als der in Aussicht stehende Zuschuss des Landes. Dieser würde maximal 25 Prozent der Baukosten – also 1,3 Millionen – umfassen.

Robert Hermann fragte angesichts der maroden Technik an, ob sich der Zeitplan der Sanierung umstellen lasse. So schlug er eine Sanierung bereits im Jahr 2019 vor, sollte der Zuwendungsbescheid noch dieses Jahr vorliegen. Er führte das nicht so positive Ergebnis für den Badesommer 2018 auch auf die Probleme mit der Technik zurück. Es kamen 29 233 Besucher und damit 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Wetter war aber deutlich besser als 2017, sodass dieses Ergebnis nicht nur für eitel Sonnenschein sorgt.

Sollte die Freigabe bereits Ende des Jahres vorliegen, sagte Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke, dann wolle er nicht ausschließen, dass manche Dinge vorgezogen werden könnten. "Das liegt aber nicht in unserer Hand", stellte er klar.

"Wir sollten auf diese Chance setzen", sagte Oberbürgermeister Thomas Herzog. Komme frühzeitig ein positiver Bescheid, könne so früh wie möglich mit der Sanierung begonnen werden. Ansonsten werde man in der zweiten Jahreshälfte 2019 in die Modernisierung einsteigen. Allerdings wolle der Bund eine detaillierte Planung, die er gegenchecke. Hermann gab zu bedenken, dass es für das Freibad "tödlich" wäre, wenn es zwei Jahre geschlossen wäre.

Monika Kaltenbacher äußerte Bedenken wegen eines Worst-Case-Szenarios. "Wenn wir uns von dem Zuschuss vom Land zurückziehen und dann vom Bund nichts erhalten, stehen wir mit leeren Händen da", befürchtete sie. Dann müsse man sich ein Jahr später wieder um Zuschüsse bewerben, entgegneten die Vertreter der Stadt.